Radebeul. Tafeldienst gehört zu den weniger erfreulichen Erinnerungen an die Schulzeit. Vor allem der Schwamm oder Lappen müffelte doch sehr arg, und es war ekelig, diese anzufassen. Doch am Ende jeder Schulstunde musste dies sein und das Tafelbild wurde abgewischt. Wer dies nicht fleißig in sein Heft abgepinselt hat, hatte Pech. Es war unwiederbringlich verloren.
Die klassische grüne Schultafel hat in Radebeul noch nicht ausgedient. Doch in den Schulgebäuden der Stadt sind auch moderne interaktive Displays auf dem Vormarsch. Diese neue Generation einer Tafel besteht aus einem großen Bildschirm. Seine Oberfläche reagiert auf Berührung, Touch neudeutsch genannt. Durch diese Möglichkeit können Lehrer auf dem Bildschirm schreiben oder zeichnen. "Sie benötigen keine Tastatur dazu", wie Hartmut Schreyer an solch einem Monitor demonstriert.
Er leitet den Stabsbereich Digitalisierung und Beschaffung im Radebeuler Rathaus. Gemeinsam mit Marcel Abraham setzt er den Digitalpakt Schule in der Lößnitzstadt um. Und dieser ergänzt: "Das während des Unterrichts gebaute Tafelbild muss nicht mehr weggewischt werden. Man speichert es ab, und stellt es zum Beispiel den Schülern als PDF-Datei zur Verfügung." Oder die Lehrkraft arbeitet damit in der nächsten Mathematik- oder Physikstunde weiter, indem sie die gespeicherte Datei wieder aufruft.