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Wettinstraße wird zur Einbahnstraße

Auf dem Straßenzug in Radebeul kommt es immer wieder zum Konflikt zwischen parkenden Autos und Fußgängern. Die Stadtverwaltung hat nun eine Lösungsidee.

Von Silvio Kuhnert
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An der Wettinstraße, Ecke Waldstraße möchte die Stadt ein Einbahnstraßenschild aufstellen. Ob darunter auch das Verkehrszeichen steht, dass Radler in beide Richtungen fahren dürfen, wird noch geprüft.
An der Wettinstraße, Ecke Waldstraße möchte die Stadt ein Einbahnstraßenschild aufstellen. Ob darunter auch das Verkehrszeichen steht, dass Radler in beide Richtungen fahren dürfen, wird noch geprüft. © Symbolbild/Uwe Soeder

Radebeul. Weil auf der Wettinstraße im Radebeuler Stadtteil Oberlößnitz immer wieder Autos auf den Fußwegen parken, kam es wiederholt zu Beschwerden von Bürgern. Zwar dürfen Anwohner auf beiden Straßenseiten ihr Auto halbseitig auf den Gehweg abstellen, jedoch kommen dann Senioren mit Rollator oder junge Muttis oder Papis mit dem Kinderwagen nicht an ihnen vorbei und müssen auf die Straße ausweichen.

Stadträtin Eva Oehmichen (Bürgerforum/Grüne) trug das Problem wiederholt im Stadtentwicklungsausschuss vor und wünschte sich Lösungsvorschläge vonseiten der Verwaltung. Auch CDU-Stadtrat Wolfgang Jacobi und Christian Fischer, sachkundiger Einwohner, sprachen die Problematik an.

Auf der ersten Ausschusssitzung des neuen Jahres trugen Ordnungsbürgermeister Winfried Lehmann (CDU) und Ingolf Zill, zuständig für Verkehrsangelegenheiten im Rathaus, ihre Lösungsidee vor. Verschiedene Varianten haben sie geprüft. Ein Gedanke war, Parkflächen auf der Fahrbahn zu markieren. "Daraus ergibt sich eine Kontrollpflicht", sagte Lehmann. Daher wurde diese Idee wieder verworfen.

Östliche Fahrbahn wird zum Parkstreifen

Nun plant die Verkehrsbehörde der Lößnitzstadt, aus der Wettinstraße eine Einbahnstraße zu machen. Derzeit dürfen Fahrzeuge noch in beide Richtung rollen, künftig nur noch in eine. "Eine entsprechende Anordnung werden wir vornehmen", kündigte Lehmann an. Und zwar soll die Einbahnstraßenregelung von der Waldstraße in Richtung Augustusweg gelten. Damit steht eine Straßenseite als Fahrbahn und die andere als Parkstreifen zur Verfügung. "Die Fußwege werden konsequent freigeräumt", so Lehmann.

Die Wettinstraße sei 4,80 Meter breit, ergänzte Zill. Zum Vergleich: Die Obere Bergstraße sei schmaler und auch dort werde auf einer Straßenseite ohne Probleme geparkt. Als Stellfläche soll die östliche Fahrbahn dienen. Auf der Westseite "können Müllfahrzeuge ungehindert durchfahren", sagte Zill. Zudem ist als Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge nur Tempo 30 erlaubt.

Maximal 30 Stundenkilometer erlaubt

Eva Oehmichen bedankte sich im Namen der Anwohner für diesen Lösungsvorschlag. Ihr Stadtratskollege Wolfgang Jacobi sprach sich jedoch gegen diese Variante aus. Einen Verkehrsfluss in beide Richtungen findet er besser. Zudem wurde seiner Meinung nach ein Verkehrsteilnehmer vergessen, und zwar der Radfahrer. Anwohner, die mit ihren Drahtesel ins Stadtzentrum zum Einkaufen fahren wollen, werden entsprechend der Einbahnstraßenregel erst bergauf zum Augustusweg, also in die entgegengesetzte Richtung, geschickt, monierte Jacobi.

Lehmann und Zill kündigten daraufhin an, noch einmal prüfen zu wollen, ob die Wettinstraße für Radfahrer in beide Richtungen geöffnet werden kann.

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