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Radebeul: Schloss Wackerbarth erhält Nachhaltigkeitszertifikat

Als erstes ostdeutsches Weingut darf sich Schloss Wackerbarth mit dem "FairChoice"-Label schmücken. Dafür müssen viele verschiedene Aspekte beachtet werden.

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Till Neumeister, Weinbauleiter bei Schloss Wackerbarth, bei der Traminer-Handlese.
Till Neumeister, Weinbauleiter bei Schloss Wackerbarth, bei der Traminer-Handlese. © Peter&Pablo GbR

Radebeul. Das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth wurde mit dem Nachhaltigkeitssiegel "FairChoice" zertifiziert. Damit ist es das erste Weingut in den neuen Bundesländern, das diese Auszeichnung erhält, wie aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht. Seit mehr als einem Jahrzehnt befasse sich das Weingut Schloss Wackerbarth intensiv mit der naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung seiner Weinberge. Das wissenschaftlich fundierte "FairChoice"-Label werde nur nach strenger Prüfung durch externe Gutachter vergeben. Es umfasse 47 Kriterien aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales, die auf international anerkannten Standards für Nachhaltigkeit basieren.

Andreas Stuhl, der Geschäftsführer von Schloss Wackerbarth, nennt die Zertifizierung einen "großen Meilenstein in unseren Nachhaltigkeitsbemühungen." Diese Bemühungen schließen beispielsweise eine ressourcen- und umweltschonende Bewirtschaftung des Weinbergs ein. Dafür wird unter anderem auf nützlingsschädigende Insektizide, mineralische Dünger oder chemische Herbizide wie Glyphosat verzichtet. Auch neue Technologien im Weinbau, wie der Einsatz von Drohnen zur Datenerfassung oder die Nutzung eigener Wetterstationen, werden von Schloss Wackerbarth erprobt.

Das "FairChoice"-Zertifikat wurde 2010 an der Hochschule Heilbronn entwickelt und wird vom Deutschen Institut für Nachhaltige Entwicklung vergeben. Dessen Vorstand, Armin Gemmrich, bescheinigt dem Radebeuler Weingut, "dass ökonomischer Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können." (SZ)