Weinböhla. Der Schauspieler Christian Redl hat sein Leben aufgeschrieben – ehrlich, aufrichtig, ungeschönt. "Das Leben hat kein Geländer" heißt seine Autobiografie. Am Sonnabend, 20. Januar, kommt er in den Zentralgasthof Weinböhla und liest daraus. 20 Uhr geht es los.

Aufgewachsen in den fünfziger Jahren unter der Obhut eines kriegstraumatisierten Vaters, absolviert er gegen den Willen der Eltern eine Schauspielausbildung, heißt es im Ankündigungstext auf der Homepage des Zentralgasthofs. Schonungslos gegen sich selbst erzählt er von seinem rastlosen Streben nach Erfolg und Anerkennung, von Triumphen am Theater, fantastischen Auszeichnungen, aber auch von gefährlichen Beziehungen und der Macht des Alkohols, von tiefer Melancholie, Euphorie und Verzweiflung. Aber auch von einer beglückenden späten Liebe, mit der er nicht mehr gerechnet hatte.

Christian Redl schaffte 1990 mit dem Film "Der Hammermörder" den Durchbruch und wurde für seine Hauptrolle mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Seitdem hat er in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Nach seinem Abschluss an der Schauspielschule Bochum 1979 war er auch an verschiedenen Theatern in Deutschland engagiert. Neben der Schauspielerei ist Christian Redl auch als Musiker aktiv. (SZ/mas)