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Weinböhla warnt vor Glatteis

Autofahrer auf der Moritzburger Straße müssen vorsichtig sein. Seit Montag warnen zwei Schilder vor Glatteis. Das wird wohl noch eine Weile so bleiben.

Von Martin Skurt
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Zwei Schilder warnen seit Montag vor Eisglätte in Weinböhla. Die Hinweise wurden vom Weinböhlaer Bauhof aufgestellt.
Zwei Schilder warnen seit Montag vor Eisglätte in Weinböhla. Die Hinweise wurden vom Weinböhlaer Bauhof aufgestellt. © Daniel Schäfer

Weinböhla. Seit Montagmorgen warnen Verkehrsschilder mit dem Schriftzug "Eisglätte" Autofahrer auf der Moritzburger Straße zwischen Karlsstraße und Hohe Straße. Etwa eine Länge von 150 Metern ist so mit Eis überzogen, dass es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Dabei liegt die Gefahr in einer Kurve, die sich kurz nach dem alten Netto, in Richtung Rathaus fahrend, befindet. Auffällig ist, dass sich neben der Straße eine grüne Freifläche befindet.

In den letzten Wochen hat es viel geregnet. Das habe dazu geführt, dass die Böden kaum noch Wasser aufnehmen können, sagt der Weinböhlaer Bauamtsleiter Christoph Krzikalla. Das Wasser, das nicht mehr versickern kann, nennt man Schichtenwasser. Dieses sammelt sich in der oberen Schicht eines Bodens und kann an die Oberfläche treten. Dies sei aktuell der Fall an der Freifläche entlang der Moritzburger Straße. "Hier kommt es seit Montag zum unkontrollierten Austritt von Schichtenwasser aus der Fuge zwischen Bord und Asphaltfläche, wodurch sich eine Eisschicht auf der Straße gebildet hat."

Strenger Frost festigt Istzustand

Am Mittwochmorgen sieht man noch eine kleine, aber dicke Eisschicht neben der Bordsteinkante. Doch die Gefahr liegt vor allem auf den Flächen, die nicht so deutlich erkennbar sind.
Am Mittwochmorgen sieht man noch eine kleine, aber dicke Eisschicht neben der Bordsteinkante. Doch die Gefahr liegt vor allem auf den Flächen, die nicht so deutlich erkennbar sind. © SZ/Martin Skurt

Bislang keine Unfälle

In Abstimmung mit der Straßenmeisterei Meißen des Landkreises habe der Bauhof der Gemeinde Weinböhla entsprechende Warnschilder aufgestellt, die in beiden Richtungen auf die Eisfläche hinweisen. Christoph Krzikalla vermerkt, dass aufgrund des strengen Frostes die vereisten Flächen noch ein paar Tage bestehen bleiben. "Der Einsatz von Tausalz hatte leider kaum Erfolg", so Krzikalla. So wäre die Eisschicht zu dick gewesen. "Die Kollegen des Bauhofs kontrollieren den Abschnitt aber regelmäßig." Das heißt, sie sorgen sich darum, dass erneut Salz und auch Splitt ausgestreut werde. Beides liegt derzeit auf der Fahrbahn und soll die Gefahr vermindern.

Im Jahr 2020 wurde dieser Abschnitt der Moritzburger Straße saniert. Das heißt, sie erhielt eine neue Fahrbahndecke sowie auf beiden Seiten neue Gehwege. Auch wurde ein vorhandener Regenwasserkanal in dem Abschnitt von Brückenstraße bis Hohe Straße erneuert. Seit dieser Sanierung hätte es bislang keine Eisglätte an dortiger Stelle gegeben. "Diese ist auf die Ausnahmesituation der vergangenen Witterung zurückzuführen", sagt der Leiter des Bauamts. Genauso wie gegen das Hochwasser könne die Verwaltung kaum solchen Ereignissen vorbeugen.

Zudem ist die S 80 eine Staatsstraße. Selbst wenn die Gemeinde das Wasser der Freifläche gezielt abfließen lassen wollen würde, wäre das nicht so ohne Weiteres möglich. Denn für solche Arbeit wäre das Landesamt für Straßenbau und Verkehr zuständig. Offensichtlich hat die Gemeinde schnell reagiert und die Autofahrer sind vorsichtig gewesen, denn: Die Polizei meldet auf Nachfrage von Sächsische.de, dass es auf der Strecke bislang zu keinen Unfällen gekommen ist. Wer selbst dort in den vergangenen Tagen vorbeigefahren ist, wird dies sicherlich als Glück einstufen. Denn bisweilen führte vor allem die kaum erkennbare, dünne Eisschicht dazu, dass Autofahrer ins Schlittern gekommen sind.