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Erfolgreiche Saison: Felsenbühne Rathen zieht 73.000 Besucher an

Auf der Naturbühne in der Sächsischen Schweiz gab es zwischen Mai und September 76 Vorstellungen. Zum Einsatz kam dabei einmalige Technik.

Von Katarina Gust
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Die Show ist für 2023 vorbei: Das Ensemble von "Peter Pan" lässt sich bei der finalen Vorstellung
am 10. September auf der Felsenbühne Rathen feiern.
Die Show ist für 2023 vorbei: Das Ensemble von "Peter Pan" lässt sich bei der finalen Vorstellung am 10. September auf der Felsenbühne Rathen feiern. © Pressefoto © René Jungnickel

Mit stürmischem Applaus ging am Sonntag die zweite Saison auf der sanierten und modernisierten Felsenbühne der Landesbühnen Sachsen im Kurort Rathen zu Ende. Wie schon zur Eröffnung wurde auch zum Abschluss der diesjährigen "Felsenbühnen Festspiele" noch einmal das Familienstück "Peter Pan" gezeigt. Bei sommerlichen Temperaturen besuchten an den letzten drei Vorstellungstagen insgesamt rund 4.500 Menschen das Naturtheater im Elbsandsteingebirge.

Die Landesbühnen können für 2023 generell eine erfolgreiche Bilanz für die Felsenbühne ziehen. Vom 13. Mai bis 10. September wurden etwa 73.000 Besucher gezählt - in insgesamt 76 Vorstellungen.

Vier Inszenierungen aus dem vergangenen Jahr wurden erneut in Rathen aufgeführt: Wilhelm Hauffs Märchenerzählung "Das kalte Herz", Leonard Bernsteins Musical-Klassiker "West Side Story" sowie das Kinderstück "Pettersson und Findus" und Hugo von Hofmannsthals "Jedermann". Als Publikumslieblinge standen dabei unter anderem Tom Pauls, Jürgen Haase und Tom Quaas auf der Bühne.

Außerdem wurden zwei Premieren gefeiert. Dazu gehört das Stück "Peter Pan" mit DEFA-Legende Gojko Mitić in einer Hauptrolle sowie die Neuinszenierung der romantischen Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber. Letztere sei ein absolutes Highlight der diesjährigen Festspiele gewesen. "Wenn bei der abendlichen Freischütz-Vorstellung Agathes Zimmer aus dem Bühnenboden wächst, wird ein Traum wahr", sagt Regisseur und Intendant Manuel Schöbel.

Programm für neue Spielzeit kommt im Oktober

Zu verdanken ist dieser Effekt einer deutschlandweit einmaligen Technik - zumindest was Naturbühnen betrifft. Denn die Felsenbühne hat 2023 ein sogenanntes Hubpodium bekommen, das keine andere Freilichtbühne in Deutschland vorweisen kann. Dabei handelt es sich um einen zentralen Teil der Bühne, der versenkt werden kann. Etwa 5 Meter mal 1,50 Meter groß ist das Podium, das per Knopfdruck in den Katakomben verschwindet oder auftaucht. Über den Lift können Teile der Deko und der Kulisse direkt auf die Bühne transportiert werden. Das Podium kann auch selbst Teil der Inszenierung werden, zum Beispiel, um Schauspieler in der Szene plötzlich erscheinen oder verschwinden zu lassen.

Wie das Hubpodium funktioniert, können Zuschauer erst in der neuen Saison 2024 wieder beobachten. Das Programm für die neue Spielzeit wird im Oktober veröffentlicht, teilen die Landesbühnen Sachsen mit.

Die Felsenbühne erlebte nach der Wiedereröffnung 2022 einen wahren Besucheransturm. Durchschnittlich 1.000 Besucher wurden im vergangenen Jahr pro Vorstellung gezählt. So viele wie seit dem Mauerfall nicht mehr. Es war damit die erfolgreichste Spielzeit seit der Wende.

Zuvor - zwischen Oktober 2019 und Mai 2022 - wurde die Naturbühne im Nationalpark Sächsische Schweiz aufwendig umgebaut. Knapp 19 Millionen Euro hatte der Freistaat Sachsen in die Spielstätte investiert. Im Juni 2022 wurde dann die Wiedereröffnung gefeiert.