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Richtspruch für Festpavillon Weißkeißel

Ende August soll der Festpavillon im Freizeitpark fertig sein. Jetzt wurde Richtfest gefeiert – mit 51 Hammerschlägen.

Von Sabine Larbig
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Zimmermann Jens Pannasch von der Holzbaufirma Rösch in Groß Düben hielt den Richtspruch, bevor Bürgermeister Andreas Lysk den letzten Nagel einschlug.
Zimmermann Jens Pannasch von der Holzbaufirma Rösch in Groß Düben hielt den Richtspruch, bevor Bürgermeister Andreas Lysk den letzten Nagel einschlug. © Sabine Larbig

Weißkeißel. Die Wege waren frisch geharkt. Die Randstreifen der Wiesen, über die kürzlich noch Autos der Baufirmen notgedrungen fahren mussten, waren mit Mutterboden aufgefüllt, Grassamen war eingesät worden. Im Bereich neben dem kleinen Holzpavillon standen Grill und Kühlschrank einsatzbereit. Grund für den Aufwand war das Richtfest für den neuen großen Festpavillon. Das wurde vergangenen Freitag mit Bauleuten, Gemeinderäten und Gästen im kleinen Rahmen gefeiert. Die Corona-Regelungen ließen mehr nicht zu.

„Dieser Pavillon, Ihr dürft uns loben, hat bereits sein Dach erhoben“ – mit diesen Worten begann Zimmermann Jens Pannasch seinen Richtspruch, während er den letzten Nagel, den Bürgermeister Andreas Lysk anschließend einschlagen musste, hochhielt. 51 Schläge benötigte der Bauherr für den 2.600 Millimeter langen und 6,7 Millimeter breiten Nagel. „Ich wünsche mir, dass der Bau weiter unfallfrei bleibt, seinen Zweck erfüllt und einen Schub für die weitere Entwicklung der Gemeinde, der Kita, Vereine und Kinder des Ortes bringt“, so der Bürgermeister.

Wie Lysk weiter erklärte, habe es zwar einige Hürden bei der Beantragung der Ile-Fördermittel für den rund 190.000 Euro teuren Bau gegeben, den die Gemeinde mit knapp 90.000 Euro mitfinanzierte. „Letztlich haben wir die Gelder aber erhalten, denn unser Pavillon soll dazu beitragen, die Kultur in Weißkeißel weiter zu entwickeln. Außerdem schließen wir damit die Gestaltung des Freizeitparks, wo in den letzten Jahren bereits Heimatstube, kleiner Pavillon und ein Spielplatz entstanden, ab.“

Was den Neubau betrifft, so soll er Ende August fertig sein. Bis dahin erhält er Dach, abnehmbare Seitenwandbespannungen sowie Mauerwände – außerhalb des Fachwerkbereiches –, eine Bühne aus Holz und Trockenbau sowie einen variablen und unter der Bühne verstaubaren Tanzboden und natürlich Elektroanschlüsse. Schließlich soll im Pavillon künftig gefeiert und getanzt, soll sich zu Freiluft-Kulturveranstaltungen, Dorf-und anderen Festen getroffen werden. Immerhin bietet der Bau wetterunabhängig Platz für etwa 300 Besucher. Weitere rund 150 Gäste fasst der dahinter stehende kleine Pavillon. Und: Auf der Bodenplatte des großen Pavillons wird die von der Gemeinde im Vorjahr angeschaffte mobile Indoor-Hockeyanlage aufgebaut, so dass Kinder und Jugendliche jederzeit spielen, trainieren oder sogar Wettkämpfe ausrichten können. Nicht zuletzt ist der Bau auch ideal als Raststätte für Radwanderer und Touristengruppen sowie zur Nutzung durch die benachbarte Kita. All dies wird mit Baubeendigung möglich sein. Eine Nutzung für Feste und Feiern (noch) nicht.

Durch die Folgen von Corona musste bereits das für Juli geplante Dorffest abgesagt werden. Auch die Einweihungsfeier des Pavillons mit Tanz und Frühschoppen Anfang Oktober findet nicht statt. „Wir hatten gerade die Einladungsflyer zur Verteilung an alle Haushalte fertig, da kam eine neue Regelung des Freistaates Sachsen, wonach öffentliche Feste und Großveranstaltungen vorerst bis Ende Oktober untersagt sind. Wir können die Flyer nun wegwerfen, da wir nicht feiern dürfen“, beklagte Bürgermeister Andreas Lysk am Rande des Richtfests gegenüber Tageblatt. Nun wird gehofft, dass der Neubau im Advent eingeweiht werden kann. Da soll das erste Adventsfest in Weißkeißel, unter Einbeziehung aller Bauten im Freizeitpark, gefeiert und eine neue Tradition im Ort werden.

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