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Riesa investiert in Spielplätze

Noch in diesem Jahr können sich einige Stadtteile über neue Geräte freuen. Einige andere mussten aber verschwinden.

Von Stefan Lehmann
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Wegen ständiger Beschädigungen musste ein Wippgerät auf dem Spielplatz am Kalkberg ersetzt werden. Ein neues ist aber schon vorhanden
Wegen ständiger Beschädigungen musste ein Wippgerät auf dem Spielplatz am Kalkberg ersetzt werden. Ein neues ist aber schon vorhanden © Sebastian Schultz

Riesa. Auf einmal war die Wippe weg, und das mitten in den Ferien. Warum, das wusste auch Stadtrat Hannes Keuerleber (parteilos) nicht, als ihm das Fehlen der Geräte auffiel. Damit nicht genug, auch an der Ecke Paul-Greifzu- und Lauchhammerstraße waren einige Spielgeräte weg. „Wer in der Ferienzeit mit dem Enkelkind dort hingekommen ist, der hat einen fast leeren Platz vorgefunden“, ärgert sich Keuerleber. Eine Information der Stadt habe es dazu im Vorfeld nicht gegeben.

Tatsächlich bestätigt die Stadtverwaltung, dass an den beiden Spielplätzen in Gröba alte Geräte abmontiert wurden. Dafür gab es aber triftige Gründe, wie Sprecher Uwe Päsler ausführt: „Auf dem Spielplatz Kalkberg wurde das Federwippgerät ‚Roller‘ abmontiert.“ Im Jahr 2008 sei die Wippe aufgestellt worden, zum Preis von reichlich 1 200 Euro. Damit war es allerdings nicht getan: In den etwa zehn Jahren habe die Stadt 477 Euro Reparaturkosten investieren müssen. Grund dafür war offensichtlich Vandalismus.

Ein Gerät war fast 28 Jahre alt

„Immer wieder wurden mutwillig die Fußstützen und der Sitz demoliert, sodass eine Reparatur nun nicht mehr möglich war und das Gerät im Januar abgebaut wurde.“ Allerdings nicht ersatzlos, sagt Uwe Päsler: „Parallel dazu haben wir aber schon ein neues Wippgerät ohne Fußstützen aufgestellt.“ Das Wipp-Pferd soll etwas robuster und damit günstiger in der Erhaltung sein, so die Hoffnung. – Deutlich wichtiger war allerdings der Abbau des Spielgeräts auf dem Spielplatz an der Paul-Greifzu-Straße. Der sei tatsächlich erst im Februar erfolgt und betreffe das „älteste Spielgerät auf einem öffentlichen Riesaer Spielplatz“. 27 Jahre und fünf Monate lang habe es bereits seine Dienste geleistet. „Hier hatte uns die Wartungsfirma mehrfach gemahnt, den Abbau vorzubereiten. Die Sicherheitsmängel waren nur noch mit hohem finanziellen Aufwand zu beheben und trotzdem ist es ein altes Gerät geblieben.“ Mit einem Ersatz wird es an dieser Stelle wohl noch eine Weile dauern, teilt der Stadtsprecher mit. Im aktuellen Haushalt sei kein Geld mehr für Neuinvestitionen vorhanden, sondern lediglich für Reparaturen.

Andernorts soll dagegen investiert werden, teilweise sogar schon in wenigen Monaten. „So wird auf dem Spielplatz Apfelplantage vermutlich noch im März ein neues Klettergerüst aufgebaut.“ Allein dafür werde die Stadt voraussichtlich rund 25 000 Euro ausgeben. Darüber hinaus soll auf dem Spielplatz in Jahnishausen ein Dreifach-Reck aufgestellt werden. Und in Gröba könne dank der europäischen Fördermittel für regionale Entwicklung (EFRE) sogar ein ganz neuer Spielplatz errichtet werden. Der soll dann an der Rudolf-Harbig-Straße entstehen, voraussichtlich im Herbst.

Darüber hinaus lasse sich noch nichts Konkretes sagen – der Doppelhaushalt 2020/21 steht ohnehin noch nicht. Investiert werden soll aber weiter. „Eine gute Ausstattung der Spielplätze ist der Stadt natürlich immer wichtig“, so Päsler.