Riesa. Die Unterstützerliste ist lang. Gleich acht Unternehmen aus der Region prangen auf der Plakette, die jetzt am Mast der "Riesa"-Leuchtreklame auf dem Gelände des Busbahnhofs angebracht wurde. Die Bandbreite reicht vom Tiefbau über den Stahlhandel bis hin zum Spezialisten für Oberflächentechnik und Korrosionsschutz. Dazu kommt noch die Stadt Riesa als neunter Name. Am Mittwoch kamen Vertreter der Beteiligten noch einmal vor Ort zusammen. "Es hat länger gedauert als gedacht", sagte Michael Eichler zur Begrüßung in die Runde und lachte.

Der Geschäftsführer von Eichler-Design hatte die Sache mit den Leuchtbuchstaben vor einigen Jahren gemeinsam mit Ingo Bräuning in die Hand genommen. Zuvor hatte die Sächsische Zeitung über die in Vergessenheit geratenen Leuchtbuchstaben berichtet. Das war allerdings sieben Jahre her. Auch die beiden Geschäftsführer hätten wohl nicht erwartet, dass sich die Sache so in die Länge zieht. Die Original-Buchstaben waren nicht mehr zu gebrauchen, stattdessen wurden sie rekonstruiert. Es kamen Corona und wohl manche Verwaltungsfrage dazwischen. Ins Detail gingen die Handwerker bei der Aufstellung nicht. Im Oktober hatte Eichler unter anderem angedeutet, dass statische Berechnungen für den Bauantrag länger dauerten als gedacht.

Seit Mitte November nun leuchten die Buchstaben bereits. Schon damals hatte Michael Eichler angekündigt, dass die Unterstützer auch noch auf einer Plakette gewürdigt werden sollten. Das sei ihnen wichtig gewesen, betonte er auch am Mittwoch. Nicht nur, um Danke zu sagen in Richtung der Handwerker. Sondern auch, um zu zeigen, dass mit Engagement und Durchhaltevermögen auch etwas bewegt werden kann in Riesa. Ingo Bräuning fügte noch hinzu, der Erfolg mache "Lust auf mehr": Mal sehen, was als Nächstes anstehe, so der Geschäftsführer mit einem verschmitzten Lächeln.

Die beteiligten Unternehmen mussten jedenfalls nicht lange bezirzt werden. Man sei ja schon länger in Riesa aktiv, sagte etwa ein Vertreter von Betonspezialist Cemex, der gegen Ende der Arbeiten sicherstellte, dass der Metallmast mit der Leuchte auch sicher steht. Da war das Engagement der Firma wohl ziemlich selbstverständlich. Von den Riesaern, die sich noch an das historische Vorbild an nahezu derselben Stelle erinnern können, gab es laut Michael Eichler ebenfalls nur positive Reaktionen.

Mit der nun endgültigen Fertigstellung geht die Leuchtreklame in das Eigentum der Stadt über, erklärten Michael Eichler und Ingo Bräuning. Die Verwaltung wäre damit also künftig wohl für die Wartung verantwortlich. Von der Stadt gab es noch den Hinweis, die beteiligten Unternehmer könnten auf Wunsch auch eine Spendenquittung ausgestellt bekommen.