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Störche im Altkreis Riesa lassen noch auf sich warten

Eine erste Sichtung wurde dem Storchenbeauftragten schon gemeldet. Doch heimisch ist er in der Region wahrscheinlich nicht.

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Ein Storch am Himmel über Jahnishausen. Die ersten Tiere wurden schon gesichtet. Es handelt sich aber wohl bislang nur um Durchzügler.
Ein Storch am Himmel über Jahnishausen. Die ersten Tiere wurden schon gesichtet. Es handelt sich aber wohl bislang nur um Durchzügler. © Andreas Weihs

Riesa/Stauchitz. Die Renovierungsarbeiten sind fast abgeschlossen: In den vergangenen Wochen war Olaf Gambke im Altkreis Riesa unterwegs, um die bekannten Nistplätze für die Ankunft der Weißstörche vorzubereiten. Die steht unmittelbar bevor, möchte man angesichts mancher Medienberichte meinen. Auch den ehrenamtlichen Storchenbetreuer haben zuletzt schon Meldungen erreicht, wonach sich in Seerhausen der erste Weißstorch niedergelassen hat.

Bei der Kontrolle Ende der Woche hieß es aber: Fehlanzeige. Es ist eigentlich auch noch zu früh dafür, sagt Olaf Gambke. Zwar tauchen im Februar tatsächlich vereinzelt schon die ersten Vögel auf, die nicht sonderlich weit in Richtung Westen ziehen. Aber der Blick auf die Senderstörche sei bislang eindeutig: Von den in Spanien überwinternden Tieren seien offenbar alle noch im Winterquartier.

"Es gibt 'Trödelstörche', die es ganz schlau machen", sagt Gambke und nennt als Beispiel ein Schkeuditzer Vogelpaar. Das sei in der Vergangenheit immer nach Darmstadt geflogen, wo es sich füttern ließ. "Wenn das Wetter schön wurde, flogen sie nach Schkeuditz gucken, wie es dort aussieht." Passte die Witterung vor Ort noch nicht, ging's eben wieder zurück nach Hessen. Manche Tiere aus Bayern machten es ähnlich.

Beim jetzt in Seerhausen gesichteten Storch könnte es sich laut Olaf Gambke um ein durchziehendes Tier handeln, das weiter nach Osten fliegt. Oder es sei ein Weißstorch, der in deutlicher Entfernung seinen Stammplatz habe und jetzt auf der Suche nach Artgenossen einen größeren Kreis zieht. Im vergangenen Jahr war der erste eindeutig im Altkreis Riesa heimische Storch in Paußnitz gesichtet worden. Das war am 26. Februar. Gambke rechnet damit, dass der Paußnitzer Storch auch diesmal um den 25. herum eintreffen wird. Bei den Störchen, die über die Ostroute ins Winterquartier gezogen sind, wird es dagegen noch bis in den März hinein dauern. (SZ/stl)