Riesa. Die Halle ausverkauft, gute Stimmung und ein Traumtor zum Schluss: Aus Sicht der Handballer des SC Riesa war das Benefiz-Spiel am Sonnabend in der WM-Halle ein voller Erfolg. Und das, obwohl das Ergebnis am Ende ganz klar zugunsten der Gäste aus Dresden ausging. Mit 46:16 siegten die Bundesligaspieler des HC Elbflorenz.

"Bis zum 1:1 haben wir gut mitgehalten", sagt SC-Handballer Steve Krasselt und lacht. Danach habe der Zweitligist den Amateuren aus der sechsten Liga aber die Grenzen aufgezeigt. "Da fühlt man sich teilweise wie ein Statist", resümiert Krasselt. Immerhin, das schönste Tor des Abends sei dem SC Riesa gelungen, per Kempa-Trick.

Das sportliche Ergebnis rückte an dem Tag allerdings ohnehin in den Hintergrund. Schließlich fand der Besuch des Zweitligateams in Riesa für den guten Zweck statt. Da war es vor allem wichtig, möglichst viele Besucher in die WM-Halle zu locken. Und das klappte: Schon Mitte Januar waren 250 Tickets im Vorverkauf weg, am Ende schauten 560 Besucher zu, darunter viele Kinder. "Die Halle hat gebebt", sagt Steve Krasselt.

Handball trifft auf Fußball

Wie viel Geld letztendlich genau zusammengekommen ist, das stand am Montag noch aus. Eine größere vierstellige Summe wird es aber gewesen sein - was nicht allein an den Zuschauereinnahmen liegt. Zusätzlich hatten der Cheftrainer des HC Elbflorenz und eine Reihe von Riesaer Unternehmen jeweils dreistellige Beträge gesponsert. Die Summe soll zwei vom SC Riesa betriebenen Kitas zugutekommen. Sowohl der "Pfiffikus", als auch die Kita am Lerchenweg wollen davon voraussichtlich neues Spielzeug anschaffen.

Rund ums Spiel nutzten Sponsoren des Riesaer Vereins die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Später blieben noch rund 150 Zuschauer, um die Handball-EM und das Spiel Deutschland gegen Österreich zu verfolgen. Er könne sich nur bei allen bedanken, die an diesem Abend mitgewirkt haben, so Steve Krasselt. Das Zuschauer-Echo war jedenfalls gut. "Es gab schon Fragen nach dem nächsten Benefiz." Und auch nach einer neuen Auflage von "Handball gegen Fußball". Mit den Spielern der BSG sei man ohnehin eng verbunden, viele seien auch am Sonnabend in der WM-Halle dabei gewesen. Sonst hatten beide Vereine gemeinsam ein Benefizspiel veranstaltet, in dem je eine Halbzeit Fußball und Handball gespielt wurde.

So etwas soll es auch in diesem Jahr noch einmal geben. "Im Hintergrund laufen schon Gespräche." Momentan orientiere man sich auf Ende April. Erst einmal ist aber für die Beteiligten der Ligabetrieb wichtig. Es geht jeweils um den Aufstieg - und für die Riesaer ging es schon am Sonntag weiter mit dem nächsten Pflichtspiel. Da habe man auch gemerkt, dass das Benefizspiel Körner gekostet hat, sagt Steve Krasselt. In Pulsnitz setzte es eine Niederlage. Auf größere Erfolge hoffen sie beim SC am kommenden Wochenende: Dann spielen neben den beiden Männermannschaften auch die Frauen in Riesa - und der Verein hofft auch wieder auf eine gut gefüllte WM-Halle.