Riesa. Etwa 13 Stunden Flug sind es von Suzhou bis nach Dresden. Wer immer da im September nach Riesa kommt, der wäre wohl der Sommerbühnen-Besucher mit dem längsten Anreiseweg aller Zeiten. Genau darauf hoffen Kurt Hähnichen und die übrigen Organisatoren der Reihe, die am 6. Juni startet. Die vierte Veranstaltung im September soll nämlich im Zeichen der Partnerschaft mit der chinesischen Stadt stehen, die 2024 seit 25 Jahren besteht.

Ganz so alt ist die Sommerbühnen-Tradition noch nicht - nach mittlerweile 17 Veranstaltungen hat sich das besondere Flair im Klosterhof aber auch über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen.

Neu in diesem Jahr wird eine eigens für die Sommerbühne aufgenommene Musik sein, die zu Beginn und Ende der Veranstaltungen abgespielt werden soll. Erstmals gibt es zwei Kindersommerbühnen. Die Ferien lägen diesmal günstig dafür, so Kurt Hähnichen. In den Vorjahren war die Veranstaltung fürs jüngere Publikum immer gut besucht, mit rund 250 Kindern.

Die Schirmherrschaft hat in diesem Jahr das Elblandklinikum übernommen, erklärt Kurt Hähnichen - und betont, dass die Veranstaltung zu Eintrittspreisen von aktuell fünf Euro ohne die große Unterstützung regionaler Unternehmen nicht zu stemmen wäre. Das Organisationsteam arbeitet ohnehin ehrenamtlich, das Team sei über die Jahre sehr gut eingespielt, so Hähnichen. Was am Ende noch übrig bleibe, komme dem Museumsverein zugute.

Mit dem Besuch aus China soll auch ein künstlerischer Beitrag einhergehen - ähnlich wie 2023, als eine italienische Opernsängerin im Klosterhof auftrat. Hoffnung hat Kurt Hähnichen auch noch, dass es bald mal mit einem französischen Gastbeitrag klappt. Seit zwei Jahren hoffe man auf einen Besuch aus Villerupt. Vielleicht ein Thema für die 19. Sommerbühne? "Wir bleiben dran."