Gröditz. Alle Eltern, die Kinder in die Kita oder den Hort schicken, werden im kommenden Jahr mehr zu Kasse gebeten. Die Elternbeträge für Kindereinrichtungen in Gröditz und seinen umliegenden Dörfern werden ab 1. Januar 2022 erhöht. Das hat der Stadtrat am Dienstag beschlossen.

Für einen Krippenplatz müssen für das erste Kind und neun Stunden Betreuung monatlich 244 Euro gezahlt werden. Bisher waren es 239 Euro. Das sollte ursprünglich auch so bleiben. Doch damit die Erhöhung im Kindergartenbereich nicht allzu stark ausfällt, werden die Elternbeiträge in der Krippe um monatlich fünf Euro erhöht.

Der monatliche Elternbeitrag für einen neunstündigen Kindergartenplatz steigt nun von 112 Euro auf 122 Euro. Vorgesehen war eine Erhöhung auf 129 Euro, was bei den Stadträten auf wenig Gegenliebe stieß. Dagegen haben sie der geplanten Erhöhung für einen sechsstündigen Hortplatz von 60,50 Euro auf 71 Euro zugestimmt.

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In der Oktobersitzung diskutierte der Gröditzer Stadtrat das erste Mal über die neuen Elternbeiträge. Damals machte Bürgermeister Jochen Reinicke (parteilos) deutlich, dass auch in Zukunft mit steigenden Gebühren zu rechnen sei. Corona-Maßnahmen sowie gestiegene Energie- und Heizkosten hätten im zurückliegenden Jahr die Betriebskosten der Kindereinrichtungen erhöht. In diesem Jahr kamen zudem ungeplante Nachzahlungen an die freien Träger der Kindereinrichtungen für die Jahre 2018 bis 2020 von insgesamt 378.000 Euro hinzu.

Bisher lag die Stadt Gröditz unter den durchschnittlichen Elternbeiträgen im Landkreis Meißen. Jetzt liegt sie gleichauf und sogar darüber. Für einen Krippenplatz werden im Landkreis durchschnittlich 228,67 Euro fällig, für einen Kindergartenplatz 129,44 Euro und für einen Hortplatz 73,34 Euro.

Die Stadt erwartet durch die Erhöhung der Elternbeiträge Mehreinnahmen von 50.000 Euro, die der Sicherung der Betriebskosten der Kindereinrichtungen zugutekommen sollen.