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Riesa stellt Ideen fürs Muskatorgelände aus

Dresdner Architekturstudenten hatten ihre Visionen für die Industriebrache in Riesa bereits im Sommer gezeigt. Nun werden sie einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

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Beim Kolloquium auf dem Muskatorgelände in Riesa wurden teils kühne Ideen für das Areal präsentiert. Im November kann sie jeder in Riesa anschauen.
Beim Kolloquium auf dem Muskatorgelände in Riesa wurden teils kühne Ideen für das Areal präsentiert. Im November kann sie jeder in Riesa anschauen. © Sebastian Schultz

Riesa. Die Ergebnisse der studentischen Arbeiten zum Muskatorgelände am Riesaer Elbufer werden am Mittwoch, 1. November, von 14 bis 17 Uhr öffentlich zu sehen sein. Das hat die Stadtverwaltung jetzt auch offiziell mitgeteilt. Gezeigt werden sollen die Entwürfe an diesem Nachmittag auf dem Areal selbst.

Im Rahmen eines Kolloquiums der Professur für Entwerfen und Konstruieren an der TU Dresden waren im Sommersemester 2023 elf Konzeptideen entstanden. Die Aufgabe lautete "Revitalisierung einer Industrieikone an der Elbe" und hatte das Ziel, für den beeindruckenden Gesamtkomplex verschiedene Nutzungskonzepte zur Belebung des Muskator-Areals zu entwickeln.

Den Ideen der Studenten waren dabei keine Grenzen gesetzt, weder in finanzieller Hinsicht noch bei der Beachtung möglicher Einschränkungen wie Denkmalschutz oder Hochwasserschutz, betont die Stadtverwaltung. "Deshalb stellt die Projektarbeit auch keinen Wettbewerb im klassischen Sinne dar, bei dem ein Siegerentwurf ermittelt wird, sondern ist lediglich eine Sammlung von Ideen und Visionen im Rahmen der akademischen Lehre an der Universität."

  • Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 1. November 2023, ab 14 Uhr direkt im Muskator-Areal statt. Der Ausstellungsort ist über die Einfahrt an der Bahnhofstraße erreichbar, dort vor dem Silogebäude nach rechts wenden, der Zugang wird ausgeschildert.

Professor und Studenten beantworten Fragen

Bereits am 17. August hatte in Riesa das Abgabekolloquium mit einer Bewertung durch die Dozenten stattgefunden. Damals war die Teilnahme eingeschränkt, weil es sich um eine Lehrveranstaltung handelte: Neben Medienvertretern waren die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen eingeladen, ebenso wie Vertreter der Grundstückseigentümer und der Stadtverwaltung. Die betroffenen Teile des Industriegeländes gehören zum einen der Wohnungsgesellschaft Riesa, zum anderen einer Investorengemeinschaft um den Karlsruher Michael Andris.

Schon im August hatten Stadt und TU Dresden vereinbart, dass die im Rahmen des Seminars entstandenen Resultate nochmals der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Veranstaltung ist für alle interessierten Bürger offen. "Professor Ansgar Schulz vom Lehrstuhl für Architektur sowie mehrere Studenten werden vor Ort sein, um Fragen zu beantworten", kündigt die Stadt an. Die Bandbreite bei der Veranstaltung war groß gewesen; die meisten Ideen zielten darauf ab, die alten Gebäude wieder einer Nutzung zuzuführen.

Mindestens ein Vorschlag vom August könnte womöglich auch die Stadtpolitiker inspiriert haben: Riesas Finanzbürgermeisterin Kerstin Köhler (parteilos) hatte in einem Gespräch kürzlich erklärt, eine Landes- oder Bundesbehörde nach Riesa zu holen, wäre womöglich die Chance, um dort in einem Teil des Areals auch bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen.

Wer am 1. November nicht dabei sein kann, hat die Möglichkeit, die Ausstellung auch später noch zu besuchen. Ende November werden die Ideen der Studenten voraussichtlich für zwei bis drei Wochen im Gebäude der Sparkasse Meißen auf der Riesaer Hauptstraße zu sehen sein. Der konkrete Termin wird noch bekannt gegeben. (SZ)