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Landkreis Meißen: Die Elbland Philharmonie sucht einen neuen Chefdirigenten

Sieben Jahre lang leitete Ekkehard Klemm das Riesaer Orchester. Ehe er geht, wird ihm eine besondere Ehre zuteil.

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Ekkehard Klemm leitet seit 2017 die Elbland Philharmonie.
Ekkehard Klemm leitet seit 2017 die Elbland Philharmonie. © Norbert Millauer

Riesa. Die Elbland Philharmonie Sachsen sucht eine Nachfolge für den aktuellen Chefdirigenten Ekkehard Klemm. Das hat das Orchester mit Sitz in Riesa am Montag bekannt gegeben. Klemms Amtszeit endet im Sommer 2025.

Klemm, der 1958 in Chemnitz geboren wurde, habe das Orchester maßgeblich geprägt. 2012 waren das Orchester der Landesbühnen Sachsen und der Neuen Elbland Philharmonie fusioniert. Es habe danach gegolten, einen neuen Klangkörper zu formen. "Diesen menschlich wie auch künstlerisch diffizilen Prozess behutsam anzuleiten, kontinuierlich zu begleiten und zu moderieren und dabei gleichzeitig die individuelle Klangfarbe des Orchesters zu entwickeln, war eine komplexe herausfordernde Aufgabe, die Ekkehard Klemm mit größter Umsicht im Jahr 2017 übernahm", so die Elbland Philharmonie.

Erster Ehrendirigent des Orchesters

Das Orchester dankt seinem Chefdirigenten in der Mitteilung "für die stets von Respekt geprägte und vertrauensvolle Zusammenarbeit, für die qualitative Weiterentwicklung des künstlerischen Profils sowie für sein herausragendes persönliches Engagement für alle Musikerinnen und Musiker, das lange vor seiner Amtszeit begann".

Aus diesem Grund werde er als erster Dirigent des Orchesters den Titel Ehrendirigent erhalten, verbunden mit einem jährlichen künstlerischen Wiedersehen. Gleichzeitig freut sich das Orchester, noch ein weiteres Jahr einen lebendigen musikalischen Austausch mit Ekkehard Klemm zu bestreiten und vielfältige Konzertprojekte in der Region miteinander zu gestalten.

In Klemms Zeit fällt unter anderem ein Generationenumbruch, aber auch der Aufbau eines vielseitigen Repertoires, "das den Anforderungen des großen Spielgebiets und der zahlreichen Spielstätten des Klangkörpers mehr als gerecht wird", heißt es. Die Vermittlung moderner Musik sei Klemm dabei ein besonderes Anliegen. "So tragen zahlreiche Uraufführungen von ostdeutschen Komponisten dazu bei, das musikalische Leben im Hinblick auf die ostdeutsche Regionalität neu zu bewerten und nachhaltig zu fördern."

Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin hat nun begonnen. Bei der Elbland Philharmonie wünsche man sich eine Künstlerpersönlichkeit, die die musikalische Qualität sichert und weiterentwickelt, zukunftsfähige Konzepte entwickelt und außerdem die Kooperation mit den Landesbühnen Sachsen aktiv unterstützt.

Das Orchester mit Sitz in Riesa bespielt die Theater, Kulturhäuser und Kirchen im Kulturraum Meißen – Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, prägt die Musikkultur in der Region und trägt zu dessen künstlerischer Entwicklung bei. Es umfasst derzeit 78 Mitglieder. (SZ)