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30 Teilnehmer bei Corona-Protest in Riesa

Montagabend hat es eine Kundgebung auf dem Rathausplatz gegeben. Es soll nicht die letzte ihrer Art bleiben.

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Auf dem Riesaer Rathausplatz hatten sich trotz schlechten Wetters am Montag Menschen zu einer Kundgebung eingefunden.
Auf dem Riesaer Rathausplatz hatten sich trotz schlechten Wetters am Montag Menschen zu einer Kundgebung eingefunden. © SZ

Riesa. Trotz Regenwetter haben am Montagabend etliche Menschen auf dem Riesaer Rathausplatz an einer Kundgebung teilgenommen. Verschiedenen Wortmeldungen nach zu urteilen, richtete sich der Protest vor allem gegen die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Unter anderem wurde die Verfasstheit Deutschlands als Demokratie infrage gestellt oder verhöhnt. "Die ganze Corona-Kacke ist eigentlich nur ein Werkzeug zur Installation der Neuen Weltordnung", so ein Mann am Mikrofon. Kritisch bis diffamierend äußerten sich Redner unter anderem über die Polizei. Teils waren die Anwürfe gegen ("Im Dienst, da sind sie Täter") in satirische Gedichte verpackt.

Indes sicherten Polizisten den Protest auf dem Marktplatz ab. Man sei mit 25 Beamten im Einsatz gewesen, darunter auch Kräften der Bereitschaftspolizei, so ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden am Dienstag auf Nachfrage von sächsische.de. Die Polizei zählte bei der Veranstaltung, die weiteren Angaben zufolge unter dem Motto "Fragen über Fragen, Widersprüche und Erkenntnisse" gestanden hatte, etwa 30 Teilnehmer. Andere Beobachter sprachen von 40 Teilnehmern.

Das Meißner Landratsamt teilte auf Nachfrage von sächsische.de am Dienstag mit, dass die Versammlung von einem Verein "Zukunft durch Bildung e. V." und deren Vorsitzenden gemäß Sächsischem Versammlungsgesetz angemeldet worden sei. Es sei die erste Versammlung dieses Vereins in Riesa. Als Thema der Versammlung sei „Bürgerdialog – Fragen über Fragen“ angegeben worden.

Laut Polizei lief die reichlich einstündige, kurz nach 19 Uhr gestartete Veranstaltung störungsfrei ab. "Verstöße gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung wurden nicht festgestellt."

In der zurückliegenden Zeit sei der Veranstalter vom Montag in Riesa noch nicht in Erscheinung getreten, erklärte die Polizei. Für die kommenden Tage kündigte eine Rednerin weitere gleichartige Proteste an, unter anderem für Nossen oder Hainichen. Am Donnerstag soll es in Döbeln einen solchen Protest geben.

Weitere Anmeldungen für Versammlungen im März auf dem Riesaer Rathausplatz liegen laut Meißner Landratsamt aktuell nicht vor. (SZ)

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