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Hospizhelfer öffnen Außenstelle in Riesa

Mit einiger Verspätung nimmt die Sterbebegleitung ihre Arbeit auf. Erfreut ist die Chefin über das ehrenamtliche Engagement in Riesa.

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Judith Schulze ist Koordinatorin beim ambulanten Hospizdienst in der Bahnhofstraße 12 in Riesa.
Judith Schulze ist Koordinatorin beim ambulanten Hospizdienst in der Bahnhofstraße 12 in Riesa. © Sebastian Schultz

Riesa. Länger als eigentlich geplant musste sich Judith Schulze gedulden. "Eigentlich wollten wir schon Ende März eröffnen", sagt die Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes in der Riesaer Bahnhofstraße. Wegen Corona dauerte es am Ende fast ein halbes Jahr länger, ehe die Außenstelle des Vereins Senioren Selbsthilfe feierlich eingeweiht werden konnte.  

Im Hintergrund allerdings laufen schon seit einiger Zeit die Kurse für ehrenamtliche Helfer, erzählt Judith Schulze. "Ich rechne damit, dass im November die ersten zehn Ehrenamtlichen bereit sind." Das Engagement der Riesaer sei überraschend groß gewesen. "Für den ersten Ehrenamtskurs haben wir in Torgau eher vier bis fünf Freiwillige." Das Alter der Helfer in Riesa sei bunt gemischt: Von 20-jährigen Mitarbeiterinnen aus Pflegeeinrichtungen gehe es bis 65 Jahre. 

Blick auf die neue Außenstelle der ambulanten Hospizhilfe.
Blick auf die neue Außenstelle der ambulanten Hospizhilfe. © Sebastian Schultz

Der Bedarf, Sterbenden zu helfen, sei ohnehin da. "Es geht unter anderem darum, die Angehörigen zu entlasten", erklärt Schulze. Medizinische oder pflegerische Aufgaben können die ehrenamtlichen Sterbebegleiter nicht übernehmen - wohl aber eine Stütze sein. 

Zur Eröffnung der Außenstelle waren neben dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Toralf Zinner auch Vertreter der Stadtverwaltung und der Wohnungsgesellschaft Riesa vor Ort. Beide hätten den Verein aus Torgau bei der Suche nach Räumlichkeiten unterstützt, sagt Judith Schulze. Derzeit sind in den Räumen auch Bilder zu sehen, die von Menschen mit Handicap gemalt wurden. Für die Zukunft plane der Verein außerdem ein Trauer-Café, das Betroffenen auch über den Tod der Angehörigen hinaus zur Verfügung stehen soll. (SZ/stl)

  • Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit als Sterbebegleiter interessiert, kann sich bei Judith Schulze unter Tel. 0172 3802943, 03525 5268790 oder per E-Mail anmelden.

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