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Riesaer Amtsgericht informiert über Vorsorgevollmacht

Vom Konto bis zur Pflege: Wer regelt die Geschäfte, wenn das aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr geht? In Riesa soll dazu aufgeklärt werden.

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Herbert Zapf leitet das Amtsgericht in Riesa. Am 25. Januar informieren er und andere Experten über Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
Herbert Zapf leitet das Amtsgericht in Riesa. Am 25. Januar informieren er und andere Experten über Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. © Sebastian Schultz

Riesa. Im Riesaer Amtsgericht findet am Mittwoch, 25. Januar, ab 14 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema „Aktuelles zur Vorsorgevollmacht“ statt. Veranstaltet wird sie von der Senioren-Union Meißen und dem Amtsgericht. Auch um die Patientenverfügung soll es dabei gehen.

Mit dem Thema hat das Amtsgericht regelmäßig zu tun, erklärt Direktor Herbert Zapf. Zuletzt war das Gericht Ende 2021 aufgrund der Corona-Pandemie besonders häufig in Betreuungsfragen gefordert. In diesen Fällen ging es oft um Betreuungsbestellungen für die Patienten gegangen – also um einen Ansprechpartner, der Entscheidungen für oder gegen eine Behandlung trifft. Wichtig bleibt das Thema laut Zapf aber auch nach der Pandemie. „Im Prinzip ist niemand sicher vor einer Erkrankung. Wir haben immer wieder Fälle, in denen wir vom Krankenhaus angefragt werden, weil Patienten nicht mehr selbst entscheiden können.“ Das betreffe beispielsweise eine eventuelle Unterbringung im Heim, aber auch den Zugriff aufs Vermögen. Seit Januar 2023 gelte zumindest ein Notvertretungsrecht des Ehepartners. „Das ist aber bei Weitem nicht ausreichend, bei den Fragen, die auftreten können.“ Letztendlich entstünden so Situationen, die sich durch entsprechende Vorbereitung vermeiden ließen.

Geert Mackenroth (CDU), der Vorsitzende der Senioren-Union, ergänzt: „Selbst wenn entsprechende Dokumente für die abgesicherte Vorsorge bereits vorliegen, ist es dennoch unbedingt notwendig, sich zu den aktuellen Gegebenheiten beziehungsweise zu den über die Zeit entstandenen Neuerungen zu erkundigen.“

Welche das konkret sind, soll in der Info-Veranstaltung geklärt werden. Neben Herbert Zapf und Geert Mackenroth (CDU) sowie einem Notar werden auch Ansprechpartner der Betreuungsbehörde vor Ort sein, um über die wichtigsten Fakten zu informieren sowie Empfehlungen für die persönliche Lebenssituation geben. (SZ/stl)

  • Die Veranstaltung findet im Amtsgericht Riesa, Lauchhammerstraße 10, statt. Bei Interesse wird um Anmeldung gebeten: per Telefon unter 03514935579 oder per E-Mail unter [email protected]