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Riesa sucht Senioren, die mit anpacken wollen

Im Stern soll die Generation 60+ sagen, wo der Schuh drückt. Und ermutigt werden, selbst mitzugestalten.

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Mehr als ein Drittel der Riesaer Bevölkerung ist älter als 65. Die Stadt will sich jetzt bei zwei Veranstaltungen umhören, wo der Generation der Älteren der Schuh drückt. Die Erkenntnisse sollen dann ins zukünftige Handeln der Kommune einfließen.
Mehr als ein Drittel der Riesaer Bevölkerung ist älter als 65. Die Stadt will sich jetzt bei zwei Veranstaltungen umhören, wo der Generation der Älteren der Schuh drückt. Die Erkenntnisse sollen dann ins zukünftige Handeln der Kommune einfließen. © Symbolfoto: Pixabay.com/pasja1000

Riesa. Während des Wochenmarkts am Freitag hatte es Kathrin Schanze auf die Riesaer Senioren abgesehen. Die Jahnishausenerin wollte noch einmal für die Zukunftswerkstatt am Dienstag, 29. März, werben. Die Reaktionen fielen durchaus gemischt aus, sagt sie. "Es gab Aufhorchen, aber auch Skepsis", sagt sie. Sächsische.de fasst zusammen, was sich die Stadt von der Zukunftswerkstatt für die Generation 60plus erhofft.

Worum geht's bei der Veranstaltung?

Riesas Bevölkerung wird immer älter. Da stelle sich unweigerlich die Frage, wie das Zusammenleben von Alt und Jung gelingen kann, so Schanze. "Wie lässt sich für die ältere Generation Lebensqualität erhalten? Und wie kann sich die Stadt darauf einstellen?" In der Stadthalle werden kleinere Gruppen miteinander zu fünf verschiedenen Themenbereichen ins Gespräch kommen - von Gesundheit über Mobilität bis zum Kontakt zu Jüngeren und anderen Kulturen.

Kathrin Schanze arbeitet für die Stadt Riesa – die jetzt das Thema Lebensqualität der älteren Bewohner in den Fokus nimmt.
Kathrin Schanze arbeitet für die Stadt Riesa – die jetzt das Thema Lebensqualität der älteren Bewohner in den Fokus nimmt. © privat

Was soll dabei herauskommen?

Dafür hilft womöglich ein Blick auf die Vorgänger-Veranstaltung. Nachdem die Riesaer Jugendlichen zum Mitmachen aufgerufen waren, ging daraus etwa ein Konzept für Kinder- und Jugendbeteiligung hervor. Greifbarstes Ergebnis bisher ist aber der neue Jugendladen - ein Treffpunkt für die jüngere Generation in der Stadt. Und jetzt? Inhaltliche Vorgaben gibt es zumindest keine. Wichtig ist aber laut Kathrin Schanze, dass die Ideengeber sich selbst einbringen. Schon am Ende der ersten Sitzung sollen deshalb auch klare Verantwortliche benannt sein. "Es geht ums Tun, wir müssen weg von der Haltung: Staat, mach mal!", betont sie. "Das Ehrenamt soll gestärkt werden." Einen ersten Eindruck hat sie schon beim Besuch auf dem Marktplatz erhalten: "Es geht viel um Ordnung, ein Mann erzählt auch von einem Kummerkasten, den es mal gegeben hat."

Wie geht es dann weiter?

Nach der etwa dreistündigen Veranstaltung am Dienstag ist noch eine weitere in Canitz geplant. Anschließend beginnt in der dritten Zukunftswerkstatt die Vernetzung mit anderen Akteuren, abhängig davon, wer für ein Vorhaben mit ins Boot soll. Und dann soll es möglichst bald erste Ergebnisse geben. Drei Jahre läuft das Projekt, da werde es idealerweise sowohl schneller als auch längerfristig umsetzbare Ideen geben. "Die große Herausforderung ist es, dranzubleiben." (SZ/stl)

  • Die Zukunftswerkstatt unter dem Titel "Riesa reift" findet am Dienstag, 29. März, von 10 bis 13 Uhr in der Stadthalle Stern statt. Eine Anmeldung ist unter Tel. 03525 700481 möglich, es ist aber auch möglich, spontan teilzunehmen. Es gilt die 3G-Regel; Tests sind vor Ort möglich.