Riesa. Die Stadt Riesa fördert acht Projekte von Anwohnern mit Geld aus dem sogenannten Bürgerbudget. Bei der jüngsten Stadtratssitzung benannte OB Marco Müller (CDU) die Vorhaben, die aus insgesamt knapp 40 Vorschlägen herausgesucht worden waren. Sie teilen sich in die 10.000 Euro, die über den Stadthaushalt für das Bürgerbudget zur Verfügung gestellt werden.

Unterstützt wird diesmal die Anschaffung zweier Bänke an der Skateranlage an der Merzdorfer Straße in Gröba sowie von Bänken im Ortsteil Mergendorf, wie die Stadtverwaltung Anfang der Woche mitteilte. Finanzielle Unterstützung erhalte außerdem eine Blumenschmuck-Idee für die Hauptstraße. Ebenfalls für förderwürdig befunden wurde die Errichtung von Fahrradständern am Zunftbaum, der am Rathausplatz steht. Wie viel Geld in diese Projekte jeweils fließt, teilte die Verwaltung nicht mit.

Anders bei der geplanten Zaunsanierung am Leutwitzer Dorfteich, die nach Rathaus-Angaben mit 1.000 Euro bedacht worden ist. In Nickritz wird die Idee eines Seifenkistenrennens mit 500 Euro unterstützt, das nach Angaben aus der Stadtratssitzung im Sommer stattfinden soll.

Ebenfalls im ländlichen Teil von Riesa gelegen: Eine Brücke am Jahnatalweg zwischen Oelsitz und Pausitz, an der mit Unterstützung des Bürgerbudgets ein bislang existierender Höhenunterschied beseitigt werden soll. „Hier wird die Stadt jedoch noch prüfen, ob dafür auch Fördermittel akquiriert werden können“, teilte die Stadtverwaltung mit.

Gleich zwei Mal sei der Wunsch nach einem Bewegungs-Parcours unter den Einreichungen gewesen. Deshalb sei er zu einem Projekt vereinigt und mit 2.000 Euro unterstützt worden. Wegen des erheblichen Aufwandes sei das Geld als Start- und Planungshilfe anzusehen, so die Stadtverwaltung. „Die Stadt will mit potenziellen Partnern sprechen und Möglichkeiten ausloten, wie das Projekt vollständig umgesetzt werden kann.“ Der künftige Standort des Parcours soll sich nahe der Elbe befinden, müsse aber noch konkret festgelegt werden, hieß es.

Beim Bürgerbudget, das es erstmals 2021 unter dem Namen „Bürgerhaushalt“ gegeben hatte, waren in der aktuellen Ausschreibungsrunde laut der Stadt Riesa 37 Ideen eingereicht worden. Sie konnten bis Ende Januar im Rathaus abgegeben werden. Die Ideenfindung in den Winter zu verlegen, solle beibehalten werden, hieß es. Denn es habe nach einer Fristverlängerung bis Ende Januar nochmals eine große Resonanz gegeben.

In der Bürgerbudget-Arbeitsgruppe hatten Stadträte aus den Fraktionen sowie Mitglieder der Ortschaftsräte und der Stadtverwaltungsspitze die Bürgervorschläge auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit geprüft. 17 Vorschläge hätten die Kriterien verfehlt oder zu hohe Kosten gehabt beziehungsweise privates Gelände betroffen. Aus den übrigen 20 Ideen wurden die acht nun geförderten Vorschläge ausgewählt.

Alle Vorhaben sollen so rasch wie möglich umgesetzt werden. Die Ideengeber erhielten als Dank für ihr Engagement eine Urkunde und ein kleines Geschenk der Stadtverwaltung. (SZ)