Riesa. Der abendliche Puschkinplatz kommt seit einer Weile deutlich heller daher. Das liegt weniger an der Adventsbeleuchtung in den Wohnungsfenstern ringsum als an neuen Lampen auf dem Platz. Diese sollen den Riesaer Innenstadt-Platz nicht nur optisch aufwerten, sondern auch das Sicherheitsgefühl von Besuchern steigern.

Eine Befragung unter Riesaern hatte 2021 ergeben, dass viele sich auf dem Puschkinplatz nicht wohlfühlen. Die Autoren der Sicherheitsanalyse Riesa, in deren Rahmen die Befragung stattgefunden hatte, schlugen deshalb eine Platzbeleuchtung vor, um das Sicherheitsempfinden zu verbessern.

Grashalme, Bänke und Bodenstrahler

In diesem Jahr hat die Stadt Riesa nun mehrere neue Lampen entlang des Mittelwegs des denkmalgeschützten Platzes installieren lassen: In den beiden großen Beeten nahe der Goethestraße beziehungsweise auf Höhe der Puschkintor-Passage stehen seither übermannshohe grüne Grashalme. Was tagsüber aussieht wie daran herunter rinnende Wassertropfen, erweist sich ab den Abendstunden als Leuchte.

Auch die Handvoll neuer Bänke am Mittelweg sorgen abends für Licht auf dem Platz, das von unterhalb der Sitzflächen kommt.

Schon vorhanden und durch die jüngsten Installationsarbeiten wieder in Gang gebracht sind die Bodenstrahler neben den beiden Großbeeten. Mehrere Stücke auf beiden Seiten sorgen für Licht – wenn die Leuchten nicht wie zuletzt durch Blätter oder Schnee bedeckt sind.

Als die Pläne für die neue Platzbeleuchtung bekannt wurden, gab es neben Zustimmung auch Kritik: Allen voran hatte sich die Initiative "Paten der Nacht" um ihren Riesaer Vertreter Sven Schöne gegen das städtische Vorhaben ausgesprochen. Die Initiative will Lichtverschmutzung eindämmen und sieht künstliche Beleuchtung daher fast immer kritisch. Wie bewertet der "Nachtpate" anderthalb Jahre später die nun installierten Beleuchtungselemente?