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Arbeitslosigkeit im Landkreis Meißen steigt weiter an

Vor allem junge Menschen haben sich in den zurückliegenden Wochen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig gibt es weiterhin gut 2.600 freie Stellen.

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Thomas Stamm ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Riesa.
Thomas Stamm ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Riesa. © Sebastian Schultz

Landkreis Meißen. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im Landkreis Meißen ist erneut gestiegen. Wie die Agentur für Arbeit in Riesa mitteilte, waren im Bezirk Ende August 7.070 Arbeitslose gemeldet, das sind 92 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt für den gesamten Landkreis bei momentan 5,7 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr sind sieben Prozent oder 462 Menschen mehr arbeitslos. "Im Ferienmonat August ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Meißen leicht gestiegen", resümiert Thomas Stamm, der Vorsitzende der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Riesa. "Insbesondere junge Menschen meldeten sich in den zurückliegenden Wochen arbeitslos."

Gleichzeitig seien 400 neue Stellen zur Besetzung entgegengenommen worden. "Im verarbeitenden Gewerbe, in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung setzte sich die Nachfrage nach Personal fort. In den kommenden Wochen richten wir unseren Fokus insbesondere auf die jungen Menschen, um ihnen eine berufliche Perspektive in unserer Region zu eröffnen."

Kurzarbeit wieder unter dem Niveau vom Jahresbeginn

Auf dem Ausbildungsmarkt beginnt in diesen Wochen das neue Ausbildungsjahr. Laut Stamm waren Ende August noch reichlich 100 junge Menschen auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative dazu. "Von den rund 1.800 gemeldeten Lehrstellen sind gegenwärtig 582 Stellen nicht endgültig besetzt." Thomas Stamm verweist auf die Beratungsangebote seiner Agentur, um junge Menschen bei der Berufswahl zu unterstützen.

Auch zur Kurzarbeit in der Region liegen neue Informationen vor. Bis einschließlich April 2023 stünden jetzt Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme von Kurzarbeit zur Verfügung. Demnach hatten im April 707 Arbeitnehmer aus 41 Unternehmen konjunkturelles Kurzarbeitergeld bezogen. Im Februar waren es 552 Arbeitnehmer aus 44 Unternehmen gewesen. Das bestätigt im Kern die Prognosen, die Anfang 2023 wieder einen Anstieg der Kurzarbeit vorhersagten. Für den August hatten laut Agentur für Arbeit nur drei Firmen angezeigt, von der Regelung Gebrauch machen zu wollen.

Etwa konstant geblieben ist die Zahl freier Stellen: Sie liegt bei 2.625 und damit minimal über der Zahl von Juli. (SZ)