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Heizungsgesetz: Riesaer Schornsteinfeger warnt vor überhastetem Tausch

Nach der Diskussion ums Heizungsgesetz seien viele Kunden verunsichert, sagt Matthias Kirsten. Wer jetzt pauschal austauscht, der könnte das aber bereuen.

Von Stefan Lehmann
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Der Riesaer Schornsteinfegermeister Matthias Kirsten zeigt im Schulungsraum von RED ein Gasbrennwertgerät. Es könnte künftig Wasserstoff verbrennen.
Der Riesaer Schornsteinfegermeister Matthias Kirsten zeigt im Schulungsraum von RED ein Gasbrennwertgerät. Es könnte künftig Wasserstoff verbrennen. © Sebastian Schultz

Riesa. Über fehlende Arbeit kann sich Matthias Kirsten derzeit nicht beklagen. Die hitzige Debatte um das Heizungsgesetz hat dem Bezirksschornsteinfeger und seinen Kollegen von RED in Riesa einiges zu tun verschafft. "Wir haben jetzt schon so viele Gas- und Ölheizungen abgenommen, wie im gesamten vergangenen Jahr", erzählt Matthias Kirsten. Er spricht vom größten Heizungs-Neubau-Boom seit der politischen Wende.

"Es ist im Bund was Blödes passiert: Es ist ein Vorentwurf des Heizungsgesetzes nach außen gekommen und dann kommentiert worden." Vor allem die Boulevardmedien hätten Anteil daran. Die Menschen sind verunsichert, auch in Riesa. "Was wird mit meinem Heizungskeller? - Diese Frage habe ich jetzt wirklich schon öfter zu hören bekommen", sagt Matthias Kirsten. Nicht wenige Hauseigentümer haben offenbar ihre Konsequenzen gezogen: Sie legen sich noch schnell eine neue Öl- oder Gasheizung zu, ehe das neue Gesetz in Kraft tritt. Manchmal sei die Heizung nicht einmal besonders alt.

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