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Wacker Nünchritz: Silikon-Öl gelangt in die Elbe

Die Werkfeuerwehr errichtet zwei Ölsperren. Das Unternehmen geht nicht davon aus, dass Umweltschäden zu befürchten sind.

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Im Nünchritzer Wacker-Werk ist ein Stoff ausgetreten. Dann war auch die Werkfeuerwehr im Einsatz.
Im Nünchritzer Wacker-Werk ist ein Stoff ausgetreten. Dann war auch die Werkfeuerwehr im Einsatz. ©  Archiv/Sebastian Schultz

Nünchritz. Im Werk Nünchritz der Wacker Chemie AG ist es am Sonntag zu einer Betriebsstörung gekommen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist dabei vermutlich aus einem defekten Kugelhahn in einem Produktionsbetrieb Polydimethylsiloxan ausgetreten. Dabei handelt es sich um ein Silikon-Öl, das nicht mit Wasser mischbar ist und als Ölfilm auf der Wasseroberfläche schwimmt. Dieses war um 16.14 Uhr zunächst in einen Regenwasserkanal des Werks gelangt und in der Folge in die Elbe, "im Liter-Maßstab", so Wacker.

Aktuell werde aus dem betroffenen Regenwasserkanal kein Wasser mehr in die Elbe eingeleitet. Das passiere erst wieder, wenn die Ursachen für den Eintrag vollständig geklärt sind. Die Werkfeuerwehr errichtete darüber hinaus zwei Ölsperren an der Einleitungsstelle in die Elbe, um eine weitere Ausbreitung der Verunreinigung zu verhindern. Die zuständigen Behörden seien unverzüglich informiert worden.

Umweltschäden durch das in die Elbe gelangte Silikon-Öl sind nach aktuellem Kenntnisstand nicht zu befürchten, so das Unternehmen. Das Öl bilde an der Wasseroberfläche einen sehr dünnen, nicht toxischen Film und mische sich nicht mit dem Elbwasser. (SZ)