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Ampeln an allen A17-Auffahrten gefordert

Immer wieder gibt es an den Auffahrten zwischen Dresden und der tschechischen Grenze Unfälle. Bei Heidenau in Richtung Dresden hat eine Ampel geholfen. In der Gegenrichtung ist noch keine geplant.

Von Heike Sabel
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Der letzte Tag von 2023 endete für acht Menschen tragisch. Sie wurden bei einem Unfall an der A17-Auffahrt Richtung Prag verletzt.
Der letzte Tag von 2023 endete für acht Menschen tragisch. Sie wurden bei einem Unfall an der A17-Auffahrt Richtung Prag verletzt. © Marko Förster

Vier Unfälle in drei Jahren sind keine Unfallhäufung, aber trotzdem zu viele. Der letzte an der Autobahnauffahrt Heidenau Richtung Pirna/Prag ereignete sich am 31. Dezember - es gab acht Verletzte sowie einen Sachschaden von rund 40.000 Euro. Bei drei der vier jüngsten Unfällen wurden Menschen verletzt. Alle vier Unfälle sind dem Vernehmen nach auf Fahrfehler beim Abbiegen zurückzuführen.

Prinzipiell sei die Auffahrt gut einsehbar, sodass kein Handlungsbedarf besteht, sagt das Landratsamt. Ähnlich sieht es das Landesamt für Straßenbau und Verkehr. "Aus Sicht der Unfallkommission sind aktuell keine Maßnahmen zur Änderung des Knotenpunktes vorgesehen", teilt die Behörde mit.

Seit Ampel keine schweren Unfälle mehr

Das Landratsamt drängt schon seit Jahren auf eine "Vollsignalisierung" an allen Anschlussstellen entlang der A17, teilt das Verkehrs- und Ordnungsamt mit. Also auf Ampeln so wie ein Stück weiter an der Heidenauer Auffahrt zur A17 in Richtung Dresden. Dort hatte es zwischen 2014 und 2016 insgesamt 35 Unfälle gegeben, bei fast jedem zweiten wurden Menschen verletzt, oft sogar mehrere. Das Aufstellen und Installieren der Ampel dauerte dann bis 2020. Seither gibt es hier keine schweren Unfälle mehr. Was weitere Ampeln betrifft, sei das aus Sicht des Landratsamts Sache der Autobahn GmbH.

Alternativen zu Ampeln sind stets zu prüfen

Die gibt die Zuständigkeit umgehend zurück. "Die Entscheidung zu Pro oder Kontra liegt jeweils beim Landratsamt in Abstimmung mit der Unfallkommission", sagt Tino Möhring, Sprecher der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes. Bei der Entscheidung sei abzuwägen, ob eine Ampel das beste Mittel für mehr Verkehrssicherheit ist oder ob es dadurch sogar zu Stau kommt. Auch mögliche Querungen sind zu beachten, damit der Verkehrsfluss nicht mehr behindert als ein anderes Problem gelöst wird.

Alternativ können auch Markierungen und ein nach unten angepasstes Tempolimit geprüft werden. Das alles sei in einem Planungsprozess zu betrachten. Doch so weit ist es bei der Heidenauer A17-Abfahrt in Richtung Pirna/Prag noch lange nicht. Die bisherigen Unfallzahlen erfordern derzeit keine Veränderungen, sagen die Behörden.

Ampel auf Zeit bei Heidenau soll dauerhaft bleiben

Entlang der A17 zwischen der tschechischen Grenze und Dresden stehen an Anschlussstellen derzeit acht Ampeln: jeweils zwei an den Anschlussstellen Dresden-Gorbitz, Dresden-Prohlis und Dresden-Südvorstadt sowie eine in Richtung Dresden an der Anschlussstelle Pirna. An der Anschlussstelle Heidenau gibt es in Richtung Dresden die vor vier Jahren aufgestellt temporäre Ampel, die zur festen stationären werden soll. Die Planungen dazu laufen der Autobahn GmbH zufolge bereits.