Rödertal. Oft, und das vor allem in den Ferien oder an Feiertagen, stehen Auto- und Lkw-Fahrer im Stau - mehr oder weniger geduldig. Auch auf der A4 zwischen Ottendorf-Okrilla und Burkau muss die Polizei immer wieder mal den Verkehr anhalten oder umleiten - zum Beispiel für Schwäne oder weil Fahrer ihre Ladung verloren haben. Welche kuriosen Dinge die Beamten schon auf der Autobahn erlebt haben.

Einsatz 1: Seniorin auf die Ladepritsche

Angenehm war diese Fahrt für eine ältere Frau sicherlich nicht. Zum Glück musste sie nicht sehr lange in einem Auto auf der offenen Ladepritsche mitfahren. Dort saß die Seniorin zwar auf einer Matratze, aber ohne Sicherung, wie die Polizei feststellte.

"Der Innenraum war so voll beladen, dass die gute Frau einfach auf die Ladepritsche verfrachtet worden war", berichtet Polizeisprecherin Anja Leuschner. Diese verrückte und gefährliche Fahrt hatten die Beamten in der Nähe des Parkplatzes Rödertal festgestellt und untersagt. "Die Oma sollte von der Lausitz bis in die Schweiz so transportiert werden", so Leuschner.

Einsatz 2: Mann vergisst seine Frau an der Raststätte

Einen weiteren ungewöhnlichen Einsatz hatten die Autobahnpolizisten in der Nähe von Ottendorf-Okrilla am Rastplatz Am Eichelberg. Dort hatte eine rumänische Familie nachts auf dem Parkplatz eine "Pinkelpause" eingelegt.

Offensichtlich hatte der Ehemann bei seinem Toilettengang nicht bemerkt, dass auch seine Frau das Auto verließ, um das WC aufzusuchen. Als der Mann zurückkam, setzte er sich sofort ans Steuer und fuhr weiter. Die Frau, die kein Deutsch sprechen konnte, war völlig aufgelöst, sagt Anja Leuschner. "Telefonisch wurden alle anderen Autobahnpolizeireviere in Sachsen verständigt. Nach Stunden haben die Kollegen aus Dresden den Mann dann ausfindig machen können, weil er sämtliche Parkplätzte abfuhr, um seine Frau zu finden, aber nicht mehr wusste, wo er angehalten hatte."

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In den frühen Morgenstunden konnte dann eine glückliche "Familienzusammenführung" vollzogen werden. Also, bitte immer gucken, ob alle Fahrgäste nach Pausen wieder im Auto sitzen.

Einsatz 3: Hund verriegelt Auto von innen

In den USA scheint es üblich zu sein, dass man sein Fahrzeug während einer Rast mit steckendem Schlüssel verlässt - und der Hund darf wohl auch im Fahrzeug bleiben. So geschehen auf dem Parkplatz Rödertal. Dort hatte ein US-amerikanisches Ehepaar eine Fahrpause eingelegt und ließ das Fahrzeug inklusive Hund sowie unverschlossen mit steckendem Schlüssel zurück.

"Währenddessen spielte der Hund im Innenraum des Fahrzeuges verrückt und löste die Innenraumverriegelung aus, indem er auf einen Knopf sprang", berichtet Anja Leuschner. "Das Ehepaar war nun ratlos, da das Fahrzeug verschlossen war. Die hinzugerufene Streife des Autobahnpolizeireviers animierte den Hund von außen und lockte ihn in die Richtung - solange, bis er wieder mit seinen Pfoten auf den Knopf kam." Die Türen sprangen schließlich auf.

Einsatz 4: Wie werden Tiere vor fahrenden Autos gerettet?

Im Bereich der Luchsenburg, nahe der A4-Abfahrt Burkau, sollten Autofahrer immer besonders aufmerksam sein. Dort ist direkt neben der Autobahn ein großer Teich, in dem Schwäne nisten. Immer wieder kommt es vor, dass die Tiere die Autobahn als Landebahn benutzten und es dabei zu gefährlichen Situationen kommt.

Teilweise konnten die Tiere eingefangen und am See wieder freigelassen werden. Einmal musste ein Jungtier in den Tierpark nach Görlitz gebracht werden, erzählt die Polizeisprecherin.

Einsatz 5: Jugendliche schießen mit Luftgewehr auf Autos

Ein besonders besorgniserregender Fall trug sich vor Jahren an der Wildbrücke am "Burkauer Berg" zu. Damals waren Fahrzeuge mit einem Luftgewehr beschossen worden. Die Täter konnten aber gefasst werden. Nach einigen Wochen waren zwei Jugendliche festgenommen worden.

Einsatz 6: Gepäck verteilt sich auf der Autobahn

Gerade jetzt, wenn die Sommerferien beginnen, sollten Autofahrer darauf achten, dass alle ihre Ladungen sicher und fest verstaut sind. Denn gerade während der Sommer- und der Winterferien kommt es auf dem Streckenabschnitt immer wieder vor, dass nicht ausreichend gesicherte Dachboxen während der Fahrt aufgehen und sich deren Inhalt auf den Fahrbahnen verteilt, sagt Leuschner.

Auch hier muss die Autobahnpolizei helfen, damit alle Sachen wieder eingesammelt werden.