Radeberg
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"Brauchen eine finale Lösung": Wie geht es mit der mobilen Ampel in Radeberg an der S177 weiter?

An der Kreuzung Pulsnitzer Straße/Ecke Kamenzer Straße in Radeberg steht wegen des Neubaus der S177 neben einer alten Ampelanlage seit geraumer Zeit eine Behelfsampel. Wie soll es an dieser Stelle weitergehen?

Von Verena Belzer
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Unübersichtliche Kreuzung: An der Pulsnitzer Straße, Ecke Kamenzer Straße ist bereits seit über zwei Jahren eine mobile Ampelanlage in Betrieb.
Unübersichtliche Kreuzung: An der Pulsnitzer Straße, Ecke Kamenzer Straße ist bereits seit über zwei Jahren eine mobile Ampelanlage in Betrieb. © René Meinig

Radeberg. Im Zuge des Neubaus der S177 zwischen Radeberg und der A4 wurde an der Kreuzung Pulsnitzer Straße, Ecke Kamenzer Straße die alte Ampelanlage außer Betrieb genommen und durch eine mobile Ampelanlage ersetzt. Wie lange müssen die Autofahrer noch mit dieser provisorischen Lösung leben? Und was kostet das eigentlich? Alle Fragen und Antworten.

Seit wann steht die Behelfsampel bereits?

Wie das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) mitteilt, ist die mobile Anlage seit Ende 2020 in Betrieb.

Wieso ist die Behelfsampel in Betrieb?

"Die alte Ampelanlage war für die neuen Verkehrsbeziehungen im Zuge des Neubaus der S177 zwischen Radeberg und der A4 nicht ausgelegt", teilt Franz Grossmann, Pressesprecher des Lasuv auf Anfrage mit. Zum Beispiel sei es mit der alten Anlage nicht möglich gewesen, von Großröhrsdorf links auf die Rampe Richtung Leppersdorf zu fahren. "Zudem fehlt eine Fußgängerquerung."

Wie geht es an der Kreuzung weiter?

"Es ist ein Umbau an der Kreuzung geplant", erklärt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Im Rahmen der Baumaßnahme an der neuen S177 konnten jedoch notwendige Umbauarbeiten bisher noch nicht umgesetzt werden, "weil die Strecke zum einen als Umleitungsstrecke diente, zum anderen sich mehrere Änderungen im Planungsentwurf ergaben."

Der Kreuzungsbereich müsse nun überarbeitet werden, um eine neue Ampelanlage zu installieren, die den geänderten Bedingungen gerecht wird und den Verkehr leistungsstark bewältige. "Bis dahin ist weiterhin die Regelung mit einer mobilen Anlage im Sinne der Gewährleistung der Verkehrssicherheit erforderlich", sagt Pressesprecher Frank Grossmann.

Wann wird die Kreuzung neu gebaut?

Ein Bauzeitraum zur Neugestaltung der Kreuzung könne zum jetzigen Vorbereitungsstand noch nicht belastbar benannt werden, teilt das Lasuv mit.

Was hat die Behelfsampel bisher gekostet?

Die Kosten für den Betrieb belaufen sich seit der Aufstellung Ende 2020 auf rund 60.000 Euro.

Was sagt die Politik dazu?

Ronny König, Fraktionsvorsitzender der Wir-für-Radeberg-Fraktion im Radeberger Stadtrat, hat kürzlich im Stadtrat das Thema der mobilen Ampelanlage angesprochen. Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos) hat daraufhin mitgeteilt, dass das Lasuv aktuell keine Gelder für die Maßnahme eingeplant habe.

"Wir brauchen an dieser Stelle eine finale Lösung, das ist mein Hauptanliegen", fordert Ronny König. "Selbst ich muss mich hier immer wieder neu orientieren, und dass, obwohl ich relativ häufig da lang fahre. Die zwei Ampeln bringen einen durcheinander." Der Stadtrat fragt sich, wie es dann erst ortsunkundigen Autofahrern oder älteren Verkehrsteilnehmern ergehen müsse.

Die Kreuzung berge in seinen Augen wegen der Unübersichtlichkeit auch ein Gefahrenpotenzial. "Und am Ende geht es natürlich darum, die Kosten so gering wie möglich zu halten", sagt Ronny König. "Und da ist es vollkommen egal, ob es Kosten für die Kommune oder das Land sind. Am Ende zahlt es der Steuerzahler."