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Wie ein Dresdner Zigarettenkippen auf den Straßen den Kampf ansagt

Weniger weggeworfene Kippen auf unseren Straßen – dafür kämpft der Dresdner Alexander Kempe mit ungewöhnlichen Mitteln und pinken Handschuhen. Nun hat ihm sogar der Bundespräsident dafür gedankt.

Von Henry Berndt
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Grob geschätzt 400.000 Kippen hat Alexander Kempe bereits in seinem Keller in Dresden-Striesen gesammelt. Ausgestellt sorgen sie für Naserümpfen – und im besten Fall für Diskussionen.
Grob geschätzt 400.000 Kippen hat Alexander Kempe bereits in seinem Keller in Dresden-Striesen gesammelt. Ausgestellt sorgen sie für Naserümpfen – und im besten Fall für Diskussionen. © SZ/Veit Hengst

Der ausgesprochen ekelhafte Schatz versteckt sich hinter der hölzernen Tür eines feuchten Kellerabteils. Die Tür sieht aus, als habe sie jemand von 70 Jahren als Provisorium in die Angeln gehängt und einfach hängenlassen. Dahinter stehen in den weiß gestrichenen, aus Brettern zusammengezimmerten Regalen allerlei Plastikflaschen. Kleine und große. Dicke und dünne. Sie alle sind randvoll mit Zigarettenkippen und zum Glück wenigstens fest verschlossen. Direkt daneben sitzt ein lebensgroßes Männchen auf einem Stuhl, das selbst aus Kippen-Flaschen gebastelt worden ist. Die Szenerie könnte aus den Albträumen eines Nikotinsüchtigen stammen.

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