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FDP-Landeschefin Maaß: "Die Partei wirkte nach Außen eher wie eine One-man-Show"

Rund vier Jahre nach Abgang des Ex-Parteichefs Holger Zastrow arbeitet Anita Maaß hart an einer Neu-Aufstellung der FDP. Das Thema im Podcast "Politik in Sachsen".

Von Fabian Deicke
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Anita Maaß ist Landesvorsitzende der FDP. Im Podcast "Politik in Sachsen" spricht sie über die Lage ihrer Partei und Ziele für die Landtagswahl 2024.
Anita Maaß ist Landesvorsitzende der FDP. Im Podcast "Politik in Sachsen" spricht sie über die Lage ihrer Partei und Ziele für die Landtagswahl 2024. © Veit Hengst/Sächsische.de

Dresden. Um die sächsische FDP ist es still geworden. Seit neun Jahren ist sie nicht mehr im Landtag vertreten. Bei der Landtagswahl im kommenden Jahr ist das Ziel klar: Man will wieder ins Parlament einziehen. Wie das trotz aktuell mauer Umfragewerte in Sachsen und der Beteiligung an der nicht gerade populären Ampel-Regierung in Berlin gelingen soll, darüber spricht FDP-Landesvorsitzende Anita Maaß im Podcast "Politik in Sachsen" bei Sächsische.de.

Schnell macht Maaß deutlich, welchen Weg die FDP zum Erreichen dieses Ziels einschlagen will: mit der Besinnung auf die wirtschaftlichen Kernkompetenzen der Partei. Sinnbildlich dafür steht Robert Malorny. Der soll am kommenden Samstag zum Spitzenkandidaten der Landtagswahl am 1. September 2024 gekürt werden. "Er kommt aus der Wirtschaft, er ist Praktiker, er ist in der Automobilbranche - und deckt all diese Themen ab", sagt Maaß.

Wieso wird Maaß nicht Spitzenkandidatin?

Doch wieso kandidiert die 47-Jährige, die seit zwei Jahren an der Spitze der FDP in Sachsen steht und in Lommatzsch Bürgermeisterin ist, nicht selbst? Ein weibliches Gesicht im Wahlkampf, warum nicht auch bei der FDP? "Die FDP wird nicht wegen irgendwelcher Personen gewählt, sondern, wie auch Studien zeigen, werden wir wegen der Themen gewählt." Dabei spiele die Wirtschaft eine besondere Rolle. "Wir sind eine Partei des Wettbewerbs und der Leistung". Da spreche mehr für Malorny als für sie.

"Ich habe andere Fähigkeiten", sagt die langjährige Bürgermeisterin von Lommatzsch betont bescheiden. "Ich glaube, ich bin an anderer Stelle als der einer Fraktionsvorsitzenden besser geeignet, um meine Fähigkeiten zu zeigen." Als Landesvorsitzende sieht sie ihre Rolle als eine Kombination aus Moderatorin, Managerin und Motivationscoach.

Schließlich betont sie, dass insbesondere in Sachsen die Partei eine Transformation durchgemacht habe. Von der "One-Man-Show" um den früheren Landes- und Fraktionsvorsitzenden Holger Zastrow hin zu einer Partei, die sich breit aufstelle und deren Spitzenpersonal sich die Verantwortung teile.

Im Landtagswahlkampf werde die sächsische FDP auf ihre klassischen Stärken setzen. Wirtschaft, Bildung und Selbstbestimmtheit in allen Lebenslagen, dafür wolle die FDP stehen. "Eine starke Wirtschaft setzt voraus, dass wir eben auch Sozialleistungen leisten können", sagt Maaß. Auch in der Verkehrspolitik, die sich seit Jahren viel zu sehr im erfolglosen Kleinklein verliere, wolle die FDP Druck machen. Am mehrspurigen Ausbau der A4 in Richtung Görlitz halte man fest.

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