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Das sind die besten sächsischen Pressefotos des Jahres 2023

Die Gewinner des sächsischen Pressefotos des Jahres stehen fest. Hier sehen sie die besten Blickpunkt-Bilder 2023.

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Eine Reiterin des Sächsischen Landgestüts Moritzburg reitet mit Ihrem Pferd zur Abkühlung und Erfrischung bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad Celsius am Ufer des Schlossteichs in Moritzburg vor der Kulisse von Schloss Moritzburg entlang.
Eine Reiterin des Sächsischen Landgestüts Moritzburg reitet mit Ihrem Pferd zur Abkühlung und Erfrischung bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad Celsius am Ufer des Schlossteichs in Moritzburg vor der Kulisse von Schloss Moritzburg entlang. © Norbert Millauer

Zu jeder guten Geschichte gehört im Journalismus ein gutes Foto. Und obwohl die Bilder immer das Erste sind, was die Leser sehen, bevor sie anfangen, den Text zu lesen, spielen sie seltsamerweise oft nur eine Nebenrolle: Es sind die Fotos zur Geschichte und zu den Informationen, um die es eigentlich geht. Hier ist es jetzt mal umgekehrt: Beim sächsischen Pressefotopreis spielen die Bilder die Hauptrolle – und erzählen selbst bereits die Geschichte, die dazu geschrieben wurde. Schon das zeichnet ein gutes Pressefoto aus: Es bildet nicht nur ab, sondern hat eine ganz eigene Dramaturgie und Erzählung.

Das Pressefoto des Jahres: Eine Feuerwehrfrau im verkohlten Sandsteinwald beim Roßsteig. Hunderte Feuerwehrleute waren mit den Löscharbeiten in der Sächsischen Schweiz beschäftigt.
Das Pressefoto des Jahres: Eine Feuerwehrfrau im verkohlten Sandsteinwald beim Roßsteig. Hunderte Feuerwehrleute waren mit den Löscharbeiten in der Sächsischen Schweiz beschäftigt. © Mike Jäger
Platz zwei beim "Pressefoto des Jahres" ging für „Flammeninferno im Naturparadies“ an Daniel Förster. Es entstand im Basteigebiet bei einem Feuer wenige Tage vor dem großen Waldbrand.
Platz zwei beim "Pressefoto des Jahres" ging für „Flammeninferno im Naturparadies“ an Daniel Förster. Es entstand im Basteigebiet bei einem Feuer wenige Tage vor dem großen Waldbrand. © Daniel Förster
Den dritten Platz errang Hendrik Schmidt mit „Nobelpreis Ahoi“. Es zeigt den schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo – mit Rettungsring in einem Wasserbecken am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Zuvor hatte Pääbo vom Erhalt des Nobelpreises für Medizin erfahren: seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tauften ihn zum Nobelpreisträger.
Den dritten Platz errang Hendrik Schmidt mit „Nobelpreis Ahoi“. Es zeigt den schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo – mit Rettungsring in einem Wasserbecken am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Zuvor hatte Pääbo vom Erhalt des Nobelpreises für Medizin erfahren: seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tauften ihn zum Nobelpreisträger. © Hendrik Schmidt

Der erste Preis geht dieses Jahr an ein Bild von Mike Jäger: Eine Feuerwehrfrau steht mitten im verkohlten Sandsteinwald beim Roßsteig. Aus den vielen Berichten und Bildern von den Waldbränden voriges Jahr ragt dieses Motiv heraus – weil es so still und zugleich so eindrücklich ist. Hier gilt wirklich der alte Spruch: Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte.

Zugleich zeigen die preisgekrönten Motive, dass Fotojournalismus mehr kann als Krieg, Katastrophen und Krise. Umfragen deuten darauf hin, dass viele Menschen nachrichtenmüde geworden sind, weil sie all die schrecklichen Bilder und Berichte nicht mehr ertragen.

Der Fotograf Norbert Neumann überzeugte die Jury in diesem Jahr mit „Tierliebe“ als bestes Lokalfoto. Er fing in seinem berührenden Bild Denise Horn und die liebevolle Nähe zu ihren Tieren auf ihrem Oschatzer Gnadenhof für Kühe ein.
Der Fotograf Norbert Neumann überzeugte die Jury in diesem Jahr mit „Tierliebe“ als bestes Lokalfoto. Er fing in seinem berührenden Bild Denise Horn und die liebevolle Nähe zu ihren Tieren auf ihrem Oschatzer Gnadenhof für Kühe ein. © Norbert Neumann
Das beste Porträtfoto zeigt Prof. Dr. Carlo Masala, Professor für internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München. Mit Beginn des Ukrainekrieges war er ein gefragter Gesprächspartner im Versuch, den aufflammenden Konflikt zu deuten. Fotograf Christoph Busse wählte das Leipziger Völkerschlachtdenkmal als symbolträchtigen Hintergrund für das Porträt
Das beste Porträtfoto zeigt Prof. Dr. Carlo Masala, Professor für internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München. Mit Beginn des Ukrainekrieges war er ein gefragter Gesprächspartner im Versuch, den aufflammenden Konflikt zu deuten. Fotograf Christoph Busse wählte das Leipziger Völkerschlachtdenkmal als symbolträchtigen Hintergrund für das Porträt © Christoph Busse
In der Kategorie Sportfoto des Jahres konnte sich erneut Vorjahressieger Bert Harzer durchsetzen. Ihm gelang es, mit „Leipziger Jubelgespenst“ einen ebenso skurrilen wie einzigarten Moment auf dem Fußballfeld einzufangen. Timo Werner erzielte beim Spiel RB Leipzig gegen Bayern 04 Leverkusen das 2:0 und wurde von Teamkollegen unter einer Decke gefeiert.
In der Kategorie Sportfoto des Jahres konnte sich erneut Vorjahressieger Bert Harzer durchsetzen. Ihm gelang es, mit „Leipziger Jubelgespenst“ einen ebenso skurrilen wie einzigarten Moment auf dem Fußballfeld einzufangen. Timo Werner erzielte beim Spiel RB Leipzig gegen Bayern 04 Leverkusen das 2:0 und wurde von Teamkollegen unter einer Decke gefeiert. © bert harzer

Gerade im Lokaljournalismus ist aber immer noch Platz für die anderen Geschichten aus dem Leben: eine lustige Szene aus dem Gehörlosen-Unterricht in Leipzig oder das rührende Bild von Denise Horn aus Oschatz, die Kühe vor dem Schlachter rettet.

Seit 1998 werden jedes Jahr die besten Pressefotos aus Sachsen gekürt. Der Wettbewerb wird von der Sächsischen Zeitung, der Freien Presse, der Leipziger Volkszeitung, TAG24 und dem Deutschen Journalistenverband, LV Sachsen e. V., unterstützt. Dieses Jahr haben sich 32 Fotografinnen und Fotografen mit 91 Einreichungen beteiligt. Am Donnerstag fand die feierliche Preisverleihung im Panometer Dresden statt. Neben dem Hauptpreis wurden auch Einsendungen in den Kategorien „Lokalfoto des Jahres“, „Porträtfoto des Jahres“ und „Sportfoto des Jahres“ ausgezeichnet.

Sachkundige Juroren aus verschiedenen Redaktionen haben die Preisträger bestimmt. Auch das Publikum darf entscheiden: Über eine Online-Abstimmung, für die aus allen Einsendungen eine Auswahl von 20 Bildern bereitgestellt wird, kann die schönste Fotografie bis zum 7. Mai 2023 gewählt werden. Diese wird anschließend mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

  • Update: Die Abstimmung wurde inzwischen beendet.

Aus diesen 20 Fotos können Sie ihr Lieblingsbild wählen

Der gehörlose Schüler Fannery lernt in der "Aktiven Schule Leipzig" und wird begleitet und unterrichtet in Deutscher Gebärdensprache (DGS) vom gehörlosen Lehrer Günter Przybylski.
Der gehörlose Schüler Fannery lernt in der "Aktiven Schule Leipzig" und wird begleitet und unterrichtet in Deutscher Gebärdensprache (DGS) vom gehörlosen Lehrer Günter Przybylski. © Anja Jungnickel
Zwei junge Leute scheinen plötzlich in einen Polizeieinsatz bei einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen gelangt zu sein.
Zwei junge Leute scheinen plötzlich in einen Polizeieinsatz bei einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen gelangt zu sein. © Matthias Rietschel
Die Städtische Galerie Dresden zeigt in einer Ausstellung das künstlerische Werk von Angela Hampel , die begeistert von der Schau ist.
Die Städtische Galerie Dresden zeigt in einer Ausstellung das künstlerische Werk von Angela Hampel , die begeistert von der Schau ist. © Petra Hornig
Beim Konzert von Udo Lindenberg im Dresdner Dynamo Stadion können die Besucher auf den Tribünenplätzen die Show wieder eng beieinander sitzend, ohne Corona-Schutzmaßnahmen genießen.
Beim Konzert von Udo Lindenberg im Dresdner Dynamo Stadion können die Besucher auf den Tribünenplätzen die Show wieder eng beieinander sitzend, ohne Corona-Schutzmaßnahmen genießen. © Holm Helis
Kitty arbeitet selbstbestimmt im Leipziger Osten als Sexarbeitende. Für Kitty ist der Beruf auch eine Form des Aktivismus und der Aufklärungsarbeit für Männer über Konsens, Feminismus und kritische Männlichkeit.
Kitty arbeitet selbstbestimmt im Leipziger Osten als Sexarbeitende. Für Kitty ist der Beruf auch eine Form des Aktivismus und der Aufklärungsarbeit für Männer über Konsens, Feminismus und kritische Männlichkeit. © Nora Börding
Feuerwehrmann Toni Schulze (33)
kämpfte mit seinen Kameraden der
FFW Bad Schandau gegen die
verheerenden Waldbrände im
Sommer. Er ist im normalen Beruf
Ausbilder und opfert seine
Freizeit dem Kampf gegen das Feuer.
Feuerwehrmann Toni Schulze (33) kämpfte mit seinen Kameraden der FFW Bad Schandau gegen die verheerenden Waldbrände im Sommer. Er ist im normalen Beruf Ausbilder und opfert seine Freizeit dem Kampf gegen das Feuer. © Stefan Hässler
Ben Green, gebürtiger Brite und ehemaliger IT-Spezialist, ist ausgestiegen, um den Klimawandel zu überleben. Er lebt autark und vegan in einer alten Russenkasserne im Vogtland und will zeigen, wie man bestmöglich durch die Klimakrise kommt.
Ben Green, gebürtiger Brite und ehemaliger IT-Spezialist, ist ausgestiegen, um den Klimawandel zu überleben. Er lebt autark und vegan in einer alten Russenkasserne im Vogtland und will zeigen, wie man bestmöglich durch die Klimakrise kommt. © Jonas Dengler
Eine Reiterin des Sächsischen Landgestüts Moritzburg reitet mit Ihrem Pferd zur Abkühlung und Erfrischung bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad Celsius am Ufer des Schlossteichs in Moritzburg vor der Kulisse von Schloss Moritzburg entlang.
Eine Reiterin des Sächsischen Landgestüts Moritzburg reitet mit Ihrem Pferd zur Abkühlung und Erfrischung bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad Celsius am Ufer des Schlossteichs in Moritzburg vor der Kulisse von Schloss Moritzburg entlang. © Norbert Millauer
Julia Richardt, freiwillige Helferin bei dem Internationalen Katastrophenschutz Deutschland "@fire" nach dem Einsatz gegen die Waldbrände im Nationalpark Sächsische Schweiz mit einer Bremse auf ihrer Nase.
Julia Richardt, freiwillige Helferin bei dem Internationalen Katastrophenschutz Deutschland "@fire" nach dem Einsatz gegen die Waldbrände im Nationalpark Sächsische Schweiz mit einer Bremse auf ihrer Nase. © Robert Michael
Inéz Schaefer und Demian Kappenstein sind die Dresdner Elektro-Band Ätna. Im Garten der Familie von Ardenne stehen sie vor der "Weißen Sternwarte" im Dresdner Elbtal, die eine wichtige Location für das Video zum Song "Ruining my Brain" war.
Inéz Schaefer und Demian Kappenstein sind die Dresdner Elektro-Band Ätna. Im Garten der Familie von Ardenne stehen sie vor der "Weißen Sternwarte" im Dresdner Elbtal, die eine wichtige Location für das Video zum Song "Ruining my Brain" war. © Amac Garbe
Maike Grunst klebte sich in Dresden an einem Gemälde fest. Mit ihrer körperlichen Unversehrtheit setzt sie sich für die Klimagerechtigkeit ein.
Foto: Stella Weiß
Maike Grunst klebte sich in Dresden an einem Gemälde fest. Mit ihrer körperlichen Unversehrtheit setzt sie sich für die Klimagerechtigkeit ein. Foto: Stella Weiß © Stella Weiß
Ukraine-Demo in Dresden gegen den Krieg und für
Frieden. Mina Stahr (7) hält ihr Schild "PEACE
NOW" hoch.
Ukraine-Demo in Dresden gegen den Krieg und für Frieden. Mina Stahr (7) hält ihr Schild "PEACE NOW" hoch. © Christian Juppe
Slackliner Ruben Lagner steht auf einer Highline über dem Bärengarten an der Burg Hohnstein. Hier holte er sich einen neuen Weltrekord.
Slackliner Ruben Lagner steht auf einer Highline über dem Bärengarten an der Burg Hohnstein. Hier holte er sich einen neuen Weltrekord. © Eric Münch
Der schwedische Evolutionsforscher Svante Pääbo schwimmt am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropoligie in Leipzig in einem Wasserbecken. Seine Mitarbeiter hatten den frischgebackenen Nobelpreisträger hineingeworfen.
Der schwedische Evolutionsforscher Svante Pääbo schwimmt am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropoligie in Leipzig in einem Wasserbecken. Seine Mitarbeiter hatten den frischgebackenen Nobelpreisträger hineingeworfen. © Hendrik Schmidt
Flammeninferno
im
Naturparadies Sächsische Schweiz.
Flammeninferno im Naturparadies Sächsische Schweiz. © Daniel Förster
Der sächsische Ministerpräsident
Michael Kretschmer besichtigt im
Rahmen eines Vor-Ort-Besuches das
zukünftige Gelände der
Landesuntersuchungsanstalt für
Gesundheits- und Veterinärwesen
im Gewerbegebiet Nord.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer besichtigt im Rahmen eines Vor-Ort-Besuches das zukünftige Gelände der Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen im Gewerbegebiet Nord. © Steffen Füssel
Norbert Neumann überzeugte die Jury in diesem Jahr mit „Tierliebe“ als bestes Lokalfoto. Er fing in seinem berührenden Bild Denise Horn und die liebevolle Nähe zu ihren Tieren auf ihrem Oschatzer Gnadenhof für Kühe ein.
Norbert Neumann überzeugte die Jury in diesem Jahr mit „Tierliebe“ als bestes Lokalfoto. Er fing in seinem berührenden Bild Denise Horn und die liebevolle Nähe zu ihren Tieren auf ihrem Oschatzer Gnadenhof für Kühe ein. © Norbert Neumann
Timo Werner erzielte beim Spiel RB Leipzig gegen Bayern 04 Leverkusen das 2:0. Teamkollege Dominik Szoboszlai rannte mit einer Decke von der Bank auf das Spielfeld. Gemeinsam mit Christopher Nkunku jubelten sie unter der Decke – und erschufen so kurz vor Halloween ein „Jubelgespenst“.
Timo Werner erzielte beim Spiel RB Leipzig gegen Bayern 04 Leverkusen das 2:0. Teamkollege Dominik Szoboszlai rannte mit einer Decke von der Bank auf das Spielfeld. Gemeinsam mit Christopher Nkunku jubelten sie unter der Decke – und erschufen so kurz vor Halloween ein „Jubelgespenst“. © bert harzer
Dr. Carlo Masala ist Professor für internationale Politik an der Hochschule der Bundeswehr in München und Militärexperte. Er lebt in Leipzig, hier am Völkerschlachtdenkmal fotografiert.
Dr. Carlo Masala ist Professor für internationale Politik an der Hochschule der Bundeswehr in München und Militärexperte. Er lebt in Leipzig, hier am Völkerschlachtdenkmal fotografiert. © Christoph Busse
Ein deprimierender Anblick. Eine Feuerwehrfrau im verkohlten Sandsteinwald beim Roßsteig in der Sächsischen Schweiz. Hunderte Feuerwehrleute waren mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Ein deprimierender Anblick. Eine Feuerwehrfrau im verkohlten Sandsteinwald beim Roßsteig in der Sächsischen Schweiz. Hunderte Feuerwehrleute waren mit den Löscharbeiten beschäftigt. © Mike Jäger

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