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Sachsen fördert Balkonkraftwerke - so viel Geld soll es ab August geben

Erstmals will Sachsen kleine, private Photovoltaikanlagen fördern. Dafür stehen 6,5 Millionen Euro bereit. Wann wie viel Geld als Förderung beantragt werden kann.

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Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon. In Sachsen werden solche Anlagen bald gefördert.
Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon. In Sachsen werden solche Anlagen bald gefördert. ©  Stefan Sauer/dpa

Dresden. Sachsen will erstmals sogenannte Balkonkraftwerke fördern. Dahinter verbergen sich kleine Solaranlagen, die auch auf wenig Raum Platz finden.

Energie- und Klimaschutzminister Günther hat am Donnerstag die Förderrichtlinie Erneuerbare Energien und Speicher unterzeichnet. Die Richtlinie umfasst zwei Programmteile: Zum einen werden Balkonkraftwerke von Privatpersonen mit 300 Euro gefördert. Zum anderen können Kommunen, Unternehmen, Quartiere, also Eigentümergemeinschaften, aber auch Privatpersonen, Vereine und weitere Gruppen Tilgungszuschüsse für Darlehen beantragen, mit denen Photovoltaik- oder Geothermieanlagen und Speicher angeschafft werden sollen.

Die Anträge können bei der sächsischen Aufbaubank (SAB) eingereicht werden. Bei den Anträgen für die Balkonkraftwerke soll das Ende Augustmöglich sein, der Antragsstart für den zweiten Programmteil für den Frühherbst geplant.

Bereits am Mittwoch hatte der Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtages 21,5 Millionen Euro für Fördermittel freigegeben.

Davon sind 6,5 Millionen Euro für Balkonkraftwerke vorgesehen. Die Grünen sprachen von Power für die Energiewende.

Sachsen fördert auch Energiespeicher

Die weiteren 15 Millionen stehen für die Förderung von Energiespeichern bereit. Für die Förderung von Speichern gebe es eine enorme Nachfrage. "Nachdem die letzten Förderansätze buchstäblich über Nacht leer waren, setzen wir jetzt gezielt eine größere Summe ein", erklärte Fraktionschefin Franziska Schubert.

Die Mittel kommen aus dem Klimafonds, der auf Initiative der Grünen-Fraktion in dieser Legislaturperiode eingerichtet wurde, hieß es in einer Mitteilung.

"Viele schaffen mehr: Die Energiewende klappt dann, wenn wir sie gemeinsam machen", sagte Schubert. Jeder Haushalt könne auf seinem Balkon eine kleine Solaranlage installieren und so grüne Energie erzeugen, beispielsweise für die eigenen Haushaltsgeräte.

"Auf diese Weise leisten wir gemeinsam einen Beitrag zur Energiewende. Mir war es sehr wichtig, dass das Verfahren sehr einfach und digital ist - zusammen mit der Sächsischen Aufbaubank gehen wir hier neue Wege." (dpa/SZ)