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Großgefängnis in Zwickau wird viel teurer

Der Neubau kostet sehr viel mehr als geplant. Die 60 bis 85 Millionen mehr als die bereits angehobene Prognose werden mit Konjunktur und Corona begründet.

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Eine sechs Meter hohe Betonmauer umschließt das Gelände für das künftige Zwei-Länder-Gefängnis in Zwickau-Marienthal.
Eine sechs Meter hohe Betonmauer umschließt das Gelände für das künftige Zwei-Länder-Gefängnis in Zwickau-Marienthal. © Jan Woitas/dpa-Zentralbild (Archiv)

Zwickau. Der Gefängnisneubau in Zwickau wird für Sachsen und Thüringen sehr viel teurer als bisher erwartet. Die Kosten werden aktuell auf rund 235 Millionen Euro beziffert, wie Sachsens Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Zuvor war die Prognose schon von 150 Millionen auf 174 Millionen Euro angehoben worden. Begründet wurde der massive Anstieg etwa mit der guten Konjunktur am Bau, die zu höheren Preisen führe. Zudem hätten Liefer- und Personalengpässe in Folge der Corona-Pandemie zu unerwarteten Preisaufschlägen geführt.

In Zwickau bauen Sachsen und Thüringen gemeinsam ein neues Großgefängnis. Auf einer Fläche von 31.500 Quadratmetern sollen bis 2024 insgesamt 820 Haftplätze entstehen - 450 für Sachsen und 370 für Thüringen. Die Mehrkosten werden von beiden Ländern entsprechend der Zahl ihrer Haftplätze getragen, hieß es.

Laut Finanzministerium schreiten die im November begonnenen Rohbauarbeiten trotz des schneereichen Winters und der Corona-Pandemie voran. Sie sollen im Sommer 2022 abgeschlossen sein. Innerhalb der 1,35 Kilometer langen Gefängnismauer entstehen unter anderem sechs Hafthäuser, eine Sporthalle und Werkstätten. Hinzu kommt ein Gebäude außerhalb der Mauer für den offenen Vollzug. (dpa)