Eine Henne und ein Hahn wandeln ruhig im Stall umher. Ihr Gefieder hat eine ungewöhnliche, schöne Farbe, irgendwo zwischen einem goldenen Gelb und dem hellen Braun eines Milchkaffees. Zwei Sachsenhühner, wie sie im Zuchtbuch stehen: mittelgroß, mit sanft ansteigendem Rücken und tütenförmigem Schwanz. Diese hier gehören zum gelben Farbschlag. Sachsenhühner gibt es außerdem in Weiß, in Schwarz und schwarz-weiß gefleckt. „Gesperbert“ heißt das in der Fachsprache. Die Tiere picken und gackern vor sich hin im Stall von Martin Schubert in Reichenbach, einem Dorf bei Kamenz. Sie wissen vermutlich nicht, was sie sind: Ein Schatz. Kein goldener zwar, aber ein äußerst seltenes Kulturgut.
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