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Haus und Grund: Sachsen ist spitze bei bezahlbarem Wohnraum

Dem Verband der Immobilieneigentümer zufolge hat sich das Verhältnis von Lohn und Miete in Sachsen günstig entwickelt - vor allem in fünf Regionen.

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Dem Immobilieneigentümerverband Haus & Grund zufolge sind Mieten in Sachsen relativ günstig.
Dem Immobilieneigentümerverband Haus & Grund zufolge sind Mieten in Sachsen relativ günstig. © dpa-Zentralbild

Dresden. Der Anteil der Mietkosten am Lohneinkommen ist nach Angaben des Immobilieneigentümerverbands Haus und Grund in Sachsen so niedrig wie sonst nirgends in Deutschland. Der Präsident des sächsischen Landesverbands, René Hobusch, teilte am Donnerstag mit, in fast jeder Region Deutschlands sei seit 2015 das Wohnen für Bezieher von Lohneinkommen bezahlbarer geworden. "Bundesweit ist Sachsen sogar Spitzenreiter."

Die jüngste Studie des Zentralverbands zur Bezahlbarkeit des Wohnens habe ergeben, dass sich gleich vier sächsische Kreise und die Stadt Leipzig unter den 10 günstigsten der insgesamt 400 Landkreise befänden. Der Landkreis Nordsachsen landet demnach bei den Bestandsmieten auf Platz drei. Leipzig liegt auf Rang fünf. Die Plätze acht bis zehn belegen Mittelsachsen, Bautzen und der Erzgebirgskreis. Bei den Neuvertragsmieten haben es die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Bautzen unter die günstigsten zehn Regionen geschafft.

Liegt die öffentliche Wahrnehmung falsch?

Angeführt wird das Ranking der Kreise, in den Bestandswohnraum nach Berechnungen von Haus und Grund "besonders bezahlbar ist", von den Landkreisen Uckermark und Vorpommern-Greifswald. Am ungünstigsten für Mieter war die Entwicklung hingegen in den niedersächsischen Kreisen Wolfsburg, Göttingen und Gifhorn.

Im Freistaat sind Hobusch zufolge die Löhne im Zeitraum 2015 bis 2021 durchschnittlich um rund 14 Prozent gestiegen, Bestandsmieten jedoch nur um 7,3 und Neuvertragsmieten um 7,7 Prozent.

Die Auswertung aller Daten zeige, dass die alleinige Betrachtung der Mietentwicklung "kein ausreichender Faktor ist, um die Situation auf dem Wohnungsmarkt zu beschreiben". Denn in der öffentlichen Wahrnehmung stiegen die Mieten weiter. Das aber resultiere allein aus einem Mangel an Wohnungen und den hohen Kosten für energetische Sanierungen. (SZ/uwo)