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Klimakrise im Lager: Netto-Mitarbeiter in Thiendorf klagen über Arbeitsbedingungen

Seit einem Jahr gibt es im Großhandel in Sachsen keinen Tarifvertrag. Im Netto-Zentrallager in Thiendorf kommen jetzt auch noch Vorwürfe polnischer Arbeiter hinzu. Was ist da los?

Von Henry Berndt
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„Viele haben Angst“: Lukas Wrzeszcz (r.) hat seinen Job im Netto-Zentrallager in Thiendorf gekündigt und muss damit keine Sanktionen mehr befürchten.
„Viele haben Angst“: Lukas Wrzeszcz (r.) hat seinen Job im Netto-Zentrallager in Thiendorf gekündigt und muss damit keine Sanktionen mehr befürchten. © Jürgen Lösel

Lukas fährt gern Auto, am liebsten die richtig großen Laster. Wie Dutzende seiner Kollegen war der 40-Jährige bis zuletzt täglich unterwegs, um Netto-Märkte in der Region mit Waren zu beliefern. Früher arbeitete er für Penny in Bayern, dann ab 2013 bereits für Netto Marken-Discount in Baden-Württemberg. Er habe dort gut verdient, sagt er, fühlte sich auf Dauer aber zu weit weg von seiner Familie in Polen. Deswegen wechselte Lukas Wrzeszcz im Januar 2022 zum Netto-Standort Thiendorf.

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