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Landespolizeichef kündigt hartes Vorgehen nach MEK-Vorfall an

Der neue Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa will nach dem Bekanntwerden des illegalen Aufnahmerituals beim MEK Leipzig "Schlüsse und Konsequenzen" aus der Aufarbeitung ziehen.

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Der Polizeipräsident Jörg Kubiessa will den MEK-Vorfall in Leipzig aufklären und anschließend "Schlüsse und Konsequenzen" daraus ziehen. Das kündigte er gegenüber der Leipziger Volkszeitung an.
Der Polizeipräsident Jörg Kubiessa will den MEK-Vorfall in Leipzig aufklären und anschließend "Schlüsse und Konsequenzen" daraus ziehen. Das kündigte er gegenüber der Leipziger Volkszeitung an. © Archiv/Sven Ellger

Dresden/Leipzig. Nach Bekanntwerden eines obskuren Aufnahmerituals bei den Mobilen Einsatzkommandos (MEK) hat Sachsens neuer Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa ein hartes Vorgehen angekündigt. "Das Fehlverhalten dieser Spezialeinheiten werden wir nicht nur aufklären, sondern daraus auch Schlüsse und Konsequenzen ziehen", sagte er der "Leipziger Volkszeitung" (LVZ/Dienstag).

Das Aufnahmeritual bezeichnete er als "nicht zu tolerierenden Angriff auf die Menschenwürde" und warf den Leipziger Spezialkräften gezielte Demütigungen vor, "um Zugang zu einer geschlossenen Einheit zu erhalten".

Transformationsprozess und Aufarbeitung dauern an

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hatte in der vergangenen Woche öffentlich gemacht, dass sie gegen 25 Beamte des MEK Leipzig und eine Polizeiärztin ermittle. Bei einer Abschlussprozedur für zwei neue MEK-Angehörige sei einer der beiden von Schüssen aus einer Übungswaffe getroffen und verletzt worden. Es sei Farbmunition abgefeuert worden. Das Landeskriminalamt hatte mitgeteilt, dass zwei Führungskräfte suspendiert wurden.

Kubiessa sagte der Zeitung, dass sich die Vorwürfe nicht wiederholen dürften. "Der Transformationsprozess hin zu einer selbstkritischen Binnenkultur und die Aufarbeitung dauern allerdings noch an." (dpa)