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Polizei löst illegale Party im Lausitzer Seenland auf

Zeitweise mehr als 1.000 Menschen haben in Sachsen am Neuwieser See gefeiert. Genehmigt war das nicht. Beim Auflösen der Party werden mehrere Polizisten verletzt.

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Polizisten räumen am Samstag das Gelände, auf dem zuvor eine illegale Party gefeiert wurde.
Polizisten räumen am Samstag das Gelände, auf dem zuvor eine illegale Party gefeiert wurde. © xcitepress

Dresden. Eine illegale Techno-Veranstaltung in Sachsen unweit der Grenze zu Brandenburg hat am Wochenende die Polizei beschäftigt. Wie die Beamten am Samstag mitteilten, hätten sie am Freitagabend von einer großen Open-Air-Party am Neuwieser See in der Gemeinde Elsterheide im Norden des Landkreises Bautzen erfahren.

Die illegale Veranstaltung auf der Flur des Ortsteils Neuwiese-Bergen im Landschaftsschutzgebiet war offenbar längerfristig geplant worden, denn laut Polizei waren Notstromaggregate, Musiktechnik und Gastronomieausrüstung herangeschafft worden, etwa 15 Bühnen wurden bei der Easttek-Party aufbaut. Solche Veranstaltungen funktionieren in aller Regel ohne Eintritt und werden europaweit organisiert.

Zeitweise sollen sich zwischen 1.000 und 1.500 Menschen auf dem Gelände und dem angrenzenden Campingplatz aufgehalten haben. Zudem zählten die Polizisten 500 bis 600 Fahrzeuge auf dem Areal. Auch umliegende Ortsteile Elsterheides wurden in Mitleidenschaft gezogen: Anwohner in Bluno, Geierswalde, Klein Partwitz und Bergen seien von massiven Ruhestörungen betroffen gewesen, hieß es.

Polizisten bei Räumung des Easttek teils schwer verletzt

Am Samstag schließlich begannen Einsatzkräfte der Polizeidirektion Görlitz und der sächsischen Bereitschaftspolizei, die Veranstaltung aufzulösen. Auch das Technische Hilfswerk habe dabei unterstützt, hieß es.

Als die Beamten mehrere Notstromaggregate beschlagnahmen wollten, kam es zu heftigen Angriffen auf sie. So sei ein Polizist offenbar während einer Rangelei aus einer Höhe von etwa zweieinhalb Metern gestürzt und habe schwere Verletzungen erlitten, hieß es. So schwer, dass Rettungskräfte ihn in ein Krankenhaus bringen mussten. Zwei weitere Beamte erlitten leichte Verletzungen und kamen ebenfalls in ein Krankenhaus. Andere Einsatzkräfte wurden mit Flaschen beworfen, getreten, bedrängten oder mit Holzlatten geschlagen. Um der Lage Herr zu werden, setzte die Polizei Pfefferspray ein und machte von ihren Schlagstöcken Gebrauch.

Polizei nimmt zwei Angreifer in Gewahrsam

Zwei der Angreifer wurden in Gewahrsam genommen. Die beiden Deutschen (29 und 33), werden sich wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruchs zu verantworten haben.

Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, leerte sich das Gelände zusehends, so dass am Samstagabend noch etwa 150 Fahrzeuge und 400 Personen zugegen waren. Allerdings wurden die Musikanlagen entgegen der polizeilichen Ansage gegen 21 Uhr wurden nochmals aufgedreht, woraufhin die Polizei zusammen mit dem THW auch die restlichen Notstromaggregate beschlagnahmte.

Hier warfen einige der Anwesenden Steine auf die Polizisten, so schildert es die Polizei weiter. Während einer Rangelei wurde eine Beamtin leicht verletzt. Gegen Mitternacht war der Einsatz beendet und es kam zu keinen weiteren Störungen. Die restlichen Teilnehmer reisten am Sonntag ab. (SZ/mja)