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Morgenlage in Sachsen: Schlechte Akten + AfD-Problem + bedrohte Lokalpolitiker

Die Elektronische Patientenakte ist in Sachsen ein Flop+ Warum Maximilian Krah ein Problem für die AfD werden könnte + Zahl der Anfeindungen gegenüber Lokalpolitikern steigt

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Spitzenkandidat der AfD bei der Europawahl: Maximilian Krah aus Dresden.
Spitzenkandidat der AfD bei der Europawahl: Maximilian Krah aus Dresden. © dpa

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Das Wichtigste am Morgen:

Elektronische Patientenakte ist in Sachsen ein Flop

Seit mehr als drei Jahren können gesetzliche Versicherte bei ihrer Krankenkasse eine elektronische Patientenakte (ePa) beantragen. Sie soll Patienten und Ärzten einen schnellen Überblick über alle wichtigen Dokumente ermöglichen – Befunde, Arztbriefe oder Rezepte. Doch das Angebot wird kaum nachgefragt, wie eine Umfrage von Sächsische.de zeigt. Von den 3,94 Millionen Versicherten der AOK Plus in Sachsen und Thüringen haben bislang nur rund 12.300 eine ePa beantragt. Also lediglich 0,31 Prozent aller Versicherten. Grund dafür ist neben der Unbekanntheit bei den Versicherten aber auch, dass die elektronische Patientenakte nicht von allen Ärzten genutzt wird. Das will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) per Gesetz ändern.

Warum Krah ein Problem für die AfD werden könnte

Bei der Europawahl im Juni zeichnet sich ein Rechtsruck ab. Einer Umfrage der Plattform "Europe elects" zufolge kann die AfD bei der Abstimmung am 9. Juni mit einem Stimmenanteil von 15,1 Prozent rechnen – vier Prozentpunkte mehr als bei der Europawahl vor fünf Jahren. Dennoch könnte die AfD nach der Europawahl bei der Suche nach Bündnispartnern Probleme bekommen. Das liegt auch am Spitzenkandidaten Maximilian Krah. Sein radikaler und moskaufreundlicher Kurs wird sogar im rechten Lager des Europaparlaments abgelehnt.

Zahl der Anfeindungen gegenüber Lokalpolitikern steigt

Angriffe, Drohungen, Übergriffe auf Lokalpolitiker – die Zahl der Anfeindungen ist in den vergangenen Jahren mehr geworden, sagte Doktor Alexander Yendell von der Universität Leipzig. Zwischen 2014 und 2016 führte er eine Bevölkerungsumfrage durch. Die wichtigste Erkenntnis: Vor allem Rechtsextreme sind gewaltbereiter und das Vertrauen in staatliche Institutionen noch geringer geworden. "Das hat sich mit der Pandemie verschärft. Zur Zeit gibt es ja auch weitere Konflikte wie Krieg und Inflation", sagte Yendell. Gegen die Grünen wurden laut Studien die meisten Angriffe registriert, auf Platz Zwei liegt bereits die AfD. Das zeige, dass sich Gewalt und Gegengewalt auch immer mehr verschärft haben.

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