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Was Sachsens Justizministerin zu einem AfD-Verbot sagt

Zuletzt gab es viele Forderungen, ein Verbot der "Alternative für Deutschland" zu prüfen. Jetzt hat sich die sächsische Justizministerin Katja Meier dazu geäußert.

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Die Hürden für ein Verbot sind hoch: Justizministerin Katja Meier  (Grüne) hält ein Parteiverbot der AfD für schwierig.
Die Hürden für ein Verbot sind hoch: Justizministerin Katja Meier (Grüne) hält ein Parteiverbot der AfD für schwierig. © Robert Michael/dpa

Die sächsische Justizministerin Katja Meier (Grüne) hält ein Verbot der AfD unter den aktuellen Umständen für schwierig. "Selbst die Verfassungsschutzämter auf Bundes- und Landesebene haben keine einhellige Einschätzung zur AfD", sagte die Grünen-Politikerin dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". In einigen Bundesländern werde die Partei als Verdachtsfall beobachtet, in anderen gelte sie als erwiesen rechtsextremistisch. "Es wird wohl schwierig mit einem AfD-Verbot, solange es diese Unstimmigkeiten gibt."

Die Hürden für ein Verbot seien sehr hoch, so Meier. "Und das ja auch zu Recht." Die Justizministerin sagte dennoch, dass die Debatte über ein Verbot wichtig sei. "Die sollte man auch nicht einfach abwürgen." Allerdings dürften auch im Umgang mit der AfD keine parlamentarischen Minderheitenrechte außer Kraft gesetzt werden. "Das heißt, man muss Wege finden, politisch mit diesen Kräften umzugehen", sagte Meier. Demokratie sei kein Lieferservice, bei dem man bestellt, was man gerade haben möchte. "Eine wehrhafte Demokratie lebt von Beteiligung. Und da sind alle gefragt."

In Sachsen wird am 1. September 2024 ein neuer Landtag gewählt. In der jüngsten Wahlumfrage lag die AfD mit 35 Prozent vor der CDU. Grundsätzlich spiegeln Umfragen aber nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa)