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Geheimnisverrat: Ermittlungen gegen Zwickauer Polizisten

Ein Revierleiter aus Zwickau soll interne Informationen vor einer Corona-Demo an die "Freien Sachsen" weitergegeben haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

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Ein sächsischer Polizist soll Interna weitergegeben haben.
Ein sächsischer Polizist soll Interna weitergegeben haben. ©  René Meinig (Symbolfoto)

Zwickau. Nach der Versetzung des Ex-Revierleiters der Polizei in Zwickau wegen der mutmaßlichen Weitergabe interner Informationen hat sich nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Zwickauer Ermittlungsbehörde prüfe, wie eine interne Mail an den Anwalt und Vorsitzenden der rechtsextremen Freien Sachsen, Martin Kohlmann, gelangt sei, teilte Sprecherin Ines Leonhardt am Dienstag mit. Zuvor hatte die "Freie Presse" darüber berichtet.

Der Ex-Chef des Polizeireviers steht unter Verdacht, dienstinterne Informationen an Dritte weitergegeben zu haben. "Dabei handelt es sich um Informationen aus einem Behördengespräch zwischen der Versammlungsbehörde, der Stadt Zwickau und der Polizei im Zusammenhang mit einer Versammlungs- und Veranstaltungslage am 14. Mai 2022 auf dem Hauptmarkt in Zwickau", hieß es. Damals hatten Impfgegner und Querdenker eine Versammlung in der Stadt angemeldet.

Gegen den Mann wurde bereits ein Disziplinarverfahren eingeleitet, er wurde in den Stab der Polizeidirektion Zwickau versetzt. Der neue Leiter des Reviers Zwickau ist der 46 Jahre alte Kay Voigt. (dpa)