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Reiseanbieter in Mitteldeutschland erwarten auch nach Corona-Hoch viele Buchungen

Die Corona-Pandemie bescherte auch Urlaubsregionen in Mitteldeutschland zusätzliche Touristen. Und viele Urlauber werden wohl auch in diesem Sommer auf Inlands-Tourismus setzen.

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Touristen baden in der Talsperre Oderteich im Nationalpark Harz. Die Corona-Pandemie bescherte auch Urlaubsregionen in Mitteldeutschland zusätzliche Touristen.
Touristen baden in der Talsperre Oderteich im Nationalpark Harz. Die Corona-Pandemie bescherte auch Urlaubsregionen in Mitteldeutschland zusätzliche Touristen. © dpa

Vor den Sommerferien vermelden Reiseanbieter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zahlreiche Buchungen. Die Corona-Pandemie hatte lange Zeit Reisen ins Ausland erschwert, was Urlaubsregionen in Mitteldeutschland beliebter machte. Viele Urlauber werden ersten Prognosen zufolge auch diesen Sommer dem inländischen Tourismus treu bleiben. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Tourismusverbänden.

Buchungslage in Sachsen

Die Buchungslage sehe bisher in allen sächsischen Urlaubsregionen "gut bis sehr gut aus", sagte Andrea Kis, Chefin des Landestourismusverbandes Sachsen.

Dresden: Die Reisedestination Dresden Elbland etwa ist nach Angaben von LTV Sachsen für die Zeit der Sommerferien bereits "bestens gebucht". Auffallend sei, dass der Spätsommer bereits jetzt erstaunlich gut nachgefragt werde.

Erzgebirge: "Mit einer Aufenthaltsdauer von ein bis drei Tagen ist das Erzgebirge vor allem ein Ziel für Kurzurlauber", berichtete Claudia Brödner vom Tourismusverband Erzgebirge. "Wir registrieren Vorbuchungen vom Kurort Oberwiesenthal bis in das Osterzgebirge - das heißt die gesamte Region wird nachgefragt." Die Vorausbuchungen ließen den Verband optimistisch auf den Sommer schauen.

Sächsische Schweiz: "Unser erster Eindruck ist, dass wir eine gute Buchungslage haben", sagte Tino Richter vom Tourismusverband Sächsische Schweiz. Dennoch sei es nicht vergleichbar mit dem letzten Sommer. Durch die Grenzschließungen während der Corona-Zeit seien die Sommer stark frequentiert gewesen. "Wir pegeln uns gerade auf einen Stand wie vor Corona ein", so Richter.

Buchungslage in Thüringen

"Grundsätzlich sind die Betriebe in den Thüringer Reisegebieten sehr gut ausgelastet, vor allem an den Wochenenden", berichtete die Thüringer Tourismus GmbH. Die Auslastung sei noch besser als im vergangenen Jahr. Für die Gastgeber aus den Thüringer Reiseregionen sei es jedoch herausfordernd, dass das Buchungsverhalten aktuell sehr kurzfristig sei, was die Planungssicherheit erschwere.

Thüringer Wald: "Wir haben von den allermeisten Hoteliers und Pensionen und auch von Eigentümern von Ferienhäusern gehört, dass sie mit den Buchungen sehr zufrieden sind", sagte die Geschäftsführerin des Tourismusverbands Thüringer Wald/Gothaer Land, Bettina Aschenbrenner. Nach Corona sei die Nachfrage leicht abgeebbt, befinde sich aber immer noch auf hohem Niveau.

Buchungslage in Sachsen-Anhalt

Auch der Tourismusverband Sachsen-Anhalt beklagt, dass Buchungen immer kurzfristiger erfolgten und Auslastungen schwerer eingeschätzt werden könnten. Erfreulich sei, dass "auf der Angebotsseite die Zahl der Betten nur geringfügig zurückgegangen und die befürchtete Post-Corona-Pleitewelle ausgeblieben" sei, sagte Geschäftsführer Martin Schulze. Aktuell seien 93 Prozent der Gäste aus Deutschland. "Wir hoffen, die Zahl der ausländischen Gäste steigern zu können."

Harz: "Der Harz ist auch im Sommer unsere übernachtungsstärkste Destination. Man könne jedoch keine definitiven Aussagen treffen, sagte Schulze. "Wir schlussfolgern jedoch aus den Angaben unserer Partner, vor allem der Touristinformationen, dass es eine gute Saison und insgesamt ein gutes Tourismusjahr werden kann." Man nähere sich den Übernachtungszahlen von 2019 wieder an. (dpa)