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Rekordförderung für Sachsens Sport

52 Millionen Euro stehen in den nächsten zwei Jahren für den Landessportbund und seine Vereine zur Verfügung. Auch das Ehrenamt wird besser bezahlt.

Von Tino Meyer
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Auf Abstand präsentieren Innenminister Roland Wöller (links) und Landessportbund-Präsident Ulrich Franzen den mit Abstand besten Zuwendungsvertrag, den der sächsische Sport nun erhält.
Auf Abstand präsentieren Innenminister Roland Wöller (links) und Landessportbund-Präsident Ulrich Franzen den mit Abstand besten Zuwendungsvertrag, den der sächsische Sport nun erhält. © Innenministerium

Dresden. Der Punkt geht an Sachsens Innenminister Roland Wöller. Zuletzt hat der CDU-Politiker, dessen Ressort auch den Sport im Freistaat verantwortet, selten glänzen können. Eine Affäre, wie es in solchen Fällen häufig heißt, reihte sich an die andere. Es ging um Fahrräder bei der Polizei in Leipzig, um die Querdenken-Demo in der Stadt und die prinzipielle Verfasstheit des sächsischen Verfassungsschutzes – alles vermeintliche Kernkompetenzen. Der Sport, nun ja, gehört nicht unbedingt dazu, doch hier hat Wöller jetzt mehr als nur Wort gehalten.

Demnach wird Sachsens Sport in den nächsten zwei Jahren mit der Rekordsumme von 52 Millionen Euro gefördert, das sind 3,8 Millionen mehr als im vergangenen Doppelhaushalt. Noch muss der Landtag im Mai 2021 zustimmen, was als Formsache gilt. Den Zuwendungsvertrag haben Wöller und Ulrich Franzen, Präsident des Landessportbundes, am Montag in Dresden unterzeichnet. „Die Erhöhung der Mittel ist ein starkes Zeichen der Staatsregierung“, sagt Franzen und spricht von Planungssicherheit für die nächsten zwei Jahre.

Wöller betont, dass in diesen Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung vom Sport die Kraft des Zusammenhalts ausgehe. „Mit dem Zuwendungsvertrag setzen wir gemeinsam mit dem Landessportbund Sachsen die positive Entwicklung des organisierten Sports im Freistaat Sachsen fort“, sagt der Minister.

Schon in seiner Fachregierungserklärung Ende September hatte er gefordert, dass die bisherigen finanziellen Mittel das Mindeste seien. Und er kündigte als „mein persönliches Ziel und das der Staatsregierung“ an, die Übungsleiterpauschale für die 82.500 Ehrenamtlichen im Sport zu erhöhen. Auch das ist nun beschlossene Sache. Statt bisher 350 Euro gibt es 2021 zunächst 440 Euro und im Jahr darauf 480 Euro.

Mit den Geldern, die zu 95 Prozent an Vereine, Kreis- und Stadtsportbünde sowie Landesfachverbände gehen, werden sowohl Breiten- als auch Leistungssport gefördert. Dazu gehören die Sichtung und Unterstützung von Talenten sowie die Anschaffung von Großsportgeräten. 1,1 Millionen Euro erhält der Landessportbund, der 675.000 Mitglieder in rund 4.500 Vereinen vertritt.