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Sachsen-Kabinett segnet weitere Kooperation mit Tschechien ab

Sachsen und Tschechien planen weitere grenzübergreifende Kooperationsprojekte. Unterstützt wird die Zusammenarbeit mit 142,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

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Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt geht davon aus, dass es noch 2022 in Kraft tritt.
Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt geht davon aus, dass es noch 2022 in Kraft tritt. © Kristin Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsen und Tschechien wollen bis 2027 weitere grenzübergreifende Kooperationsprojekte mit 142,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützen. Das Kabinett hat am Dienstag den Weg frei gemacht für die Umsetzung des gemeinsamen Programms, wie Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) nach der Unterzeichnung des Regelwerks in Dresden mitteilte. Schmidt geht davon aus, dass es noch 2022 in Kraft tritt.

Bei der Sächsischen Aufbaubank können Personen, regionale Verbünde, Behörden und erstmals auch kleine und mittlere Unternehmen aus beiden Ländern für Projekte eine Förderung bis zu 80 Prozent der Kosten beantragen.

Allein rund 64,3 Millionen Euro sind für Vorhaben im Bereich Bildung, lebenslanges Lernen, Kultur und Tourismus reserviert und rund 40 Millionen Euro im Bereich Klimawandel und Nachhaltigkeit beidseits der Grenze.

Die Europäische Kommission hatte das Kooperationsprogramm Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027 im Juli genehmigt. Sie stellt insgesamt rund 152,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Differenz steht laut Schmidt für die Programmverwaltung zur Verfügung.

Seit 2004 seien im Zuge von Interreg viele gute Projekte entstanden, die Zusammenleben und Zusammenarbeit mit den Grenzregionen in Tschechien und Polen fördern, sagte er. So gingen Städte im Brand- und Katastrophenschutz gemeinsame Wege und auch die Welterbe-Bewerbung Montanregion gehe auf dieses Programm zurück.

2014-2020 wurden 162 Projekte in der sächsisch-tschechischen Grenzregion mit einem Volumen von mehr als 149 Millionen Euro bewilligt. Für das Gebiet mit Polen stehen nach Angaben von Schmidt bis 2027 weitere 60 Millionen Euro bereit. Sachsen habe ein eigenes Programm mit dem Nachbarland "entsprechend der gewachsenen Strukturen. "Man kennt sich, vertraut sich und kann individuelle Lösungen finden." (dpa)