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Rekordergebnis für Sachsenlotto

Die Lust am Glückspiel ist offenbar in Krisenzeiten ungebrochen. Gleich mehrere Sachsen wurden 2022 zum Millionär. Dennoch will sich die Lotto-Gesellschaft jetzt moderner aufstellen.

Von Sven Heitkamp
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Am beliebtesten war Sachsenlotto zufolge das Spiel "6 aus 49".
Am beliebtesten war Sachsenlotto zufolge das Spiel "6 aus 49". © dpa/Jens Wolf

Leipzig. Sachsens Lotto-Gesellschaft hat voriges Jahr einen Rekordumsatz von 332 Millionen Euro erreicht, fünf Millionen Euro mehr als im Vorjahr. „Das ist das beste Unternehmensergebnis, das die Sächsische Lotto-GmbH je erzielt hat“, sagte Geschäftsführer Frank Schwarz am Dienstag. Das Lotto-Spiel sei für viele Menschen auch in Krisenzeiten ein „sicherer Anker“. Das klassische Lotto 6aus49 machte etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes aus.

Mit knapp 166 Millionen Euro wurde fast die Hälfte der Einnahmen an die Spieler ausgeschüttet. Darunter seien sechs Millionengewinne gewesen. Damit sei die Zahl der sächsischen Lottomillionäre auf 157 gestiegen. Zugleich seien voriges Jahr 61,7 Millionen Euro für das Gemeinwohl wie Sport, Musikschulen, Wohlfahrtsverbände, Denkmal- und Naturschutz sowie 58,3 Millionen Euro Lotteriesteuern an den Freistaat abgeführt worden, betonte Schwarz.

Künftig will Sachsenlotto mit der neuen Kampagne „Road to olympia“ vor allem jüngere Leute erreichen. Auf Social-Media-Kanälen werden Sportlerteams in den neuen olympischen Disziplinen Skateboard, Breakdance, Mountainbike und BMX-Freestyle begleitet. Darunter ist die Breakdancegruppe The Saxonz aus Dresden, Leipzig und Chemnitz, die 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start geht. Derzeit liege das Durchschnittsalter der Kunden bei deutlich über 50 Jahren, sagte Marketingchef Guido Hannich. Jetzt wolle Sachsenlotto jüngere Zielgruppen entdecken. „Wir wollen aber nicht aufdringlich sein, sondern im Rahmen unserer Möglichmacher-Aktion Sportler unterstützen“, so Hannich. Ob dabei am Ende mehr Umsatz herausspringe, sei zunächst zweitrangig.

Zugleich startete die Lotto-Gesellschaft eine Studie mit dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie in Leipzig. Durch Datenanalysen wollen die Forscher mehr über regionale Unterschiede bei Spieleinsätzen, den Erfolg von neuen Angeboten und den Einfluss der wirtschaftlichen Lage erfahren. Erste Ergebnisse sollen im Herbst bekannt werden.