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Erlebniswelt Steinreich in der Sächsischen Schweiz verkauft

Die erste Versteigerung des Freizeitparks nahe der Bastei war gescheitert. Im zweiten Anlauf gibt es jetzt einen neuen Eigentümer. Was er in der Sächsischen Schweiz jetzt vorhat.

Von Dirk Schulze
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Die Erlebniswelt Steinreich an der Bastei in der Sächsischen Schweiz: Das Ausflugsziel für Familien ist seit der Pandemie geschlossen.
Die Erlebniswelt Steinreich an der Bastei in der Sächsischen Schweiz: Das Ausflugsziel für Familien ist seit der Pandemie geschlossen. © Steffen Unger

Die Erlebniswelt Steinreich in der Sächsischen Schweiz hat einen neuen Eigentümer. Der direkt an der Zufahrt zur berühmten Bastei gelegene Freizeitpark wurde am 28. Februar bei einem Auktionstag in Dresden versteigert. Das teilt die Sächsische Grundstücksauktionen AG mit.

Der Erlebnispark mit den markanten schiefen Häuschen aus Holz und Sandstein ging demnach für das Mindestgebot von 295.000 Euro über den Tisch. Das Geschäft kam im Nachverkauf zustande. Davon spricht man im Auktionswesen, wenn während der eigentlichen Versteigerung keine Gebote eingehen. Das Objekt steht dann unmittelbar danach für eine befristete Zeit weiter zum Verkauf.

Beim neuen Eigentümer des Freizeitparks handelt es sich um eine Privatperson aus der Bodenseeregion. Laut Angaben des Auktionsbüros möchte der Käufer die ursprüngliche Nutzung der Erlebniswelt weiterführen. Dazu gehören unter anderem ein Gastronomiekomplex sowie ein Streichelzoo und ein Wasserspielplatz.

Versteigerung im zweiten Anlauf

Der erzielte Preis liegt deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen der bisherigen Eigentümer. Noch Anfang 2023 wurde die knapp 4.400 Quadratmeter große Anlage von einem Immobilienmakler für 820.000 Euro angeboten. Es fand sich jedoch kein Käufer. Bei der jetzigen Versteigerung handelt es sich ebenfalls um den zweiten Anlauf. Eine erste Auktion im Winter 2023 war ohne Ergebnis geblieben.

Die Erlebniswelt Steinreich wurde 2014 von dem Geschwistern Karen und Stephan Trepte eröffnet. Nach eigenen Angaben haben die Gründer etwa eine Million Euro in das Areal gesteckt, das zum Hohnsteiner Ortsteil Rathewalde gehört. In der aufwendig gestaltetet Holz- und Sandsteinlandschaft werden Märchen, Sagen und Figuren aus der Geschichte der Sächsisch-Böhmischen Schweiz dargestellt.

Schließung im Zuge der Corona-Pandemie

Die Erlebniswelt war vor allem als Ausflugsziel für Familien mit Kindern gedacht. In guten Jahren kamen bis zu 30.000 Besucher. Zu Ostern, Halloween oder Weihnachten gab es besondere Aktionen, außerdem regelmäßig Theatertage mit Schauspielern.

Mit Beginn der Corona-Pandemie 2020 musste die Erlebniswelt schließen. Unter den damals gültigen Abstands- und Hygieneregeln funktionierte der Betrieb nicht mehr. Erste Verkaufsgerüchte machten schon 2021 die Runde, später gab es Umbaupläne. Seit Anfang 2023 stand das Areal zum Verkauf. Die bisherigen Eigentümer haben sich beruflich neu orientiert.