SZ + Pirna
Merken

Struppen: Hier finden in dieser Woche Forstarbeiten statt

Temporäre Ampelschaltungen sollen den Verkehr im Waldgebiet regeln. Autofahrer müssen mit Wartezeiten rechnen, während die Bäume gefällt werden.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Auch wenn die Rotphasen der Ampeln länger dauern könnten, sollte unbedingt gewartet werden. Sonst wird's gefährlich.
Auch wenn die Rotphasen der Ampeln länger dauern könnten, sollte unbedingt gewartet werden. Sonst wird's gefährlich. © Sachsenforst/Hanspeter Mayr

Autofahrer müssen sich bis Freitag auf Verkehrseinschränkungen auf der S169 und der Kreisstraße 8741 in der Nähe von Struppen-Siedlung im Waldgebiet Koblicht gefasst machen. Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst führt im Rahmen des Waldumbaus und der Waldpflege ab Montag (19. Februar) bis Freitag Baumfällarbeiten durch. Diese finden jeweils im Zeitraum von 7 bis 16 Uhr statt. Das teilte die Behörde am Montag mit. Begonnen wird mit den Arbeiten am nördlichen Ende des Koblicht auf der S169. Innerhalb des Waldgebiets sorgen Waldarbeiter mithilfe einer Ampelregelung dafür, dass keine Fahrzeuge oder deren Insassen durch die Baumfällungen zu Schaden kommen.

Während der Fällarbeiten werden beide Seiten auf Rot geschaltet und der Verkehr für bis zu zehn Minuten unterbrochen. Für die dadurch entstehenden Wartezeiten bittet Revierförster Jens Lippmann bereits jetzt um Verständnis und bittet dringend um Beachtung der jeweiligen Sperrung: „Autofahrer müssen an der Ampel warten, auch wenn vordergründig kein Hindernis erkennbar ist. Wenn die Bäume nach dem Absägen im Fallen sind, können sie nicht mehr zum Schutz von Pkw- oder Radfahrenden aufgehalten oder umgelenkt werden. Schwere Schäden und Verletzungen könnten die Folge sein. Zwei unserer Waldarbeiter stehen an den Ampeln und sorgen für möglichst kurze Wartezeiten.“

Kranke Bäume entfernen und Artenvielfalt erhöhen

Die Maschinenführer und Waldarbeiter entfernen zum einen Gefahrenbäume wie trockene Kiefern, Buchen mit Pilzbefall oder Bäume mit Wurzelschäden. Die Fachleute entnehmen aber auch gesunde Bäume zur Förderung des natürlichen Baumnachwuchses von Eichen, Ahorn und Buchen.

In den Waldteilen, in denen im letzten Jahr viele Borkenkäferfichten gefällt wurden, lässt Revierförster Jens Lippmann für den Waldumbau noch in diesem Frühjahr Weißtannen und Rotbuchen pflanzen. Auf ausgewählten Flächen will er zusätzlich mit Bergulmen, Traubeneichen, Hainbuchen und Winterlinden die Vielfalt der Baumarten erhöhen.

Im gesamten Waldgebiet dienen die Baumfällungen dazu, die bereits vorhandenen älteren Eichen zu fördern und deren Stabilität zu erhöhen. Im Ergebnis werden die vorhanden Mischbaumarten erhalten, die Artenvielfalt unterstützt, wertvolles Holz geerntet und der nachhaltigen Rohstoff Holz genutzt. Zu Beginn dieser Durchforstung konnten Waldarbeiter aus dem Waldgebiet Koblicht einen besonders wertvollen Roteichenstamm zur Wertholzsubmission von Sachsenforst bringen. Dieser brachte einen Ertrag von 489 Euro je Festmeter.

Hintergrund: Seit dem ersten Januar 2024 gehört das Revier Königstein von Jens Lippmann innerhalb von Sachsenforst zur Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz. Die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz ist zum 1. Januar 2024 aus der Nationalparkverwaltung und Teilen des Forstbezirkes Neustadt neu gebildet worden.

Im Zuge der Organisationsänderung wurden neun Reviere des früheren Forstbezirks Neustadt und fünf Reviere der ehemaligen Nationalparkverwaltung innerhalb von Sachsenforst in der neuen Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz zusammengeführt. Die Reviere haben teilweise geänderte Reviergrenzen. (SZ)