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Auf der Festung Königstein wird wieder exerziert

Historiendarsteller zeigen am 13. April, wie Soldaten und ihre Familien im Jahr 1860 auf der Bergfestung lebten - vor authentischer Kulisse.

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Soldaten stillgestanden! Exerzierübungen des Jäger-Bataillons vor dem Feldlager auf der Festung Königstein.
Soldaten stillgestanden! Exerzierübungen des Jäger-Bataillons vor dem Feldlager auf der Festung Königstein. © Festung Königstein gGmbH

Besucher der Festung Königstein können am 13. April erleben, wie der Militäralltag auf der Festung 1860 ausgesehen haben muss. Mehr als 350 Jahre wurde der Königstein militärisch genutzt. Noch heute zeugen Verteidigungsanlagen, Kasernen, die Garnisonskirche, der Exerzierplatz und Zeughäuser von diesem Teil der Geschichte.

Doch wie lebten die Soldaten mit ihren Familien auf dem Felsplateau, weitgehend abgeschottet vom Leben im Elbtal? Das zeigen am Sonnabend etwa zwanzig Männer, Frauen und Kinder des Militärhistorischen Darstellungsvereins Sachsen. Der Radebeuler Verein kommt zum Living-history-Event "Militäralltag auf der Festung" und zeigt, wie der Militäralltag Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Königstein aussah, als darauf noch königlich-sächsische Soldaten stationiert waren.

Die Laiendarsteller stellen - in historischen Kostümen und bewaffnet - die "4. Compagnie des 1. Königlich-Sächsischen Jäger-Bataillons" nach. Der Verband der sächsischen Armee wurde im Jahr 1809 auf Erlass König Friedrich Augusts I. aus Jägern und Förstern als Jägerkorps gegründet und bildete 1813 ein Bataillon, das bis 1918 bestand.

Um 10 Uhr treten die Soldaten zum Appell auf dem Paradeplatz an. Dort demonstrieren sie wiederholt das Exerzieren mit Gewehren, das Wachestehen und auf Patrouille gehen, teilt die Festung Königstein mit. Besucher können zudem ein historisch nachgestelltes Feldlager besichtigen. Schützen zeigen verschiedene Waffentypen und Militärhandwerker stellen Ausrüstungsgegenstände aus Holz und Metall her. Am Nachmittag folgt ein lautes Highlight: das Salutschießen.

Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung der im Sommer 2023 gestarteten Living-history-Reihe zur militärischen Vergangenheit der Festung. Im Rahmen der Reihe kommen Historienvereine auf den Tafelberg, um die Gebäude und Bauten als authentische Kulisse zu nutzen. "Wir freuen uns über das Engagement der Vereine, Geschichte zum Erlebnis zu machen. Denn das ist auch unser Anliegen als Museum", sagt André Thieme, Geschäftsführer der Festung Königstein. (SZ)

Die Festung Königstein ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Es gilt der reguläre Eintrittspreis.