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Sächsische Schweiz: Freischneiden der Wege beginnt

Die Schutzzeit im Nationalpark ist vorbei, zuerst werden nun weitere Rettungswege gesichert. Zum Auftakt war Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) vor Ort.

Von Dirk Schulze
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Harvester im Nationalpark Sächsische Schweiz: Die Rettungswege sollen vor umbrechenden Bäumen sicher sein.
Harvester im Nationalpark Sächsische Schweiz: Die Rettungswege sollen vor umbrechenden Bäumen sicher sein. © Daniel Schäfer

Mit dem Ende der Brut- und Aufzuchtzeit der Vögel hat im Nationalpark Sächsische Schweiz hat das Freischneiden der Wege begonnen. Zuerst werden entlang weiterer Rettungswege in dem Gebiet die vom Borkenkäfer befallenen Fichten gefällt. Zum Auftakt der Forstarbeiten hat sich am Dienstagnachmittag Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) ein Bild von der Lage gemacht.

Günther verwies auf die besondere Situation im Nationalpark Sächsische Schweiz. Es handele sich um ein Schutzgebiet höchsten Ranges, das gleichzeitig über eines der dichtesten Wegenetze verfüge. Jetzt lässt der Borkenkäfer den Fichtenbestand flächendeckend absterben. "Wir befinden uns inmitten einer Katastrophe", sagte Günther beim Ortstermin im Revier Hinterhermsdorf.

Im Nationalpark habe die Natur mit ihren Prozessen Vorrang, erklärte der Umweltminister. Gleichzeitig wisse er um die Bedeutung für das Naturerleben, den Klettersport oder das Gastgewerbe und die regionale Wirtschaft. "Uns geht es um naturverträgliche Formen der Nutzung; wir wollen die verschiedenen Aspekte dauerhaft in Einklang bringen", sagte Günther.

Aktuell wird nun entlang von Rettungswegen das bruchgefährdete Totholz gefällt. In den kommenden Wochen geht es an kleineren Wanderwegen weiter. An acht von zehn Wegen, die der Sächsische Bergsteigerbund (SBB) vorgeschlagen hatte, darf nun auch vorsorglich gesägt werden. Das hat die Prüfung der Landesdirektion Sachsen ergeben, wie Nationalparkchef Ulf Zimmermann mitteilte.