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Gästekarte Sächsische Schweiz bringt jetzt mehr Punkte

Mit Lohmen und Wehlen beteiligen sich jetzt zwei weitere Touristenorte an dem Angebot. So können davon Übernachtungsgäste profitieren.

Von Anja Weber
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Als Erstes hatte die Stadt Pirna die Gästekarte eingeführt. Weitere Kommunen sind inzwischen gefolgt.
Als Erstes hatte die Stadt Pirna die Gästekarte eingeführt. Weitere Kommunen sind inzwischen gefolgt. © Steffen Unger

Mit der Gästekarte mobil bietet der Tourismusverband Sächsische Schweiz bereits seit 2020 ein Kombiticket an - wer sie hat, fährt in Bus und Bahn ohne Zusatzkosten. Immer mehr Kommunen wollen sich offenbar der Initiative anschließen. Zum Nulltarif gibt es die Mobilitätskarte allerdings nicht. Sie wird über die Kurtaxe finanziert, die die teilnehmenden Kommunen anheben mussten. Ein Euro pro Nacht und Gast fließt an den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO).

Dafür können die Urlauber den kompletten Nahverkehr in der Sächsischen Schweiz nutzen, so oft sie wollen. Ausgenommen sind die Kirnitzschtalbahn, aber auch die Elbfähre in Rathen, die nicht zum VVO gehört. Mit den Orten Lohmen und Wehlen sind jetzt zwei neue Partner mit an Bord. Darüber informierte kürzlich der Tourismusverband.


Das Gute an der Gästekarte ist, dass sich die Urlauber keinen Kopf mehr um komplizierte Tarifzonen und den nicht immer einfachen Fahrscheinkauf machen müssen. Und letztlich entfallen auch die meist nervige Parkplatzsuche und die noch kostspieligeren Gebühren. Das Auto bleibt einfach stehen.

Die Gästekarte muss aber auch neuen Gegebenheiten angepasst werden. Um zu wissen, wie die Urlauber in der Sächsischen Schweiz die Gästekarte einschätzen, wurde im Oktober in 14 Orten eine Befragung gestartet. Die lief bis Ende Dezember. Aktuell werden die Ergebnisse ausgewertet. Außerdem gab es dazu parallel Interviews. Nach der Auswertung soll dann eine Kalkulationsgrundlage für die Gästekarte 2024 erarbeitet werden, hier vor allem auch mit Blick auf das geplante 49-Euro-Ticket und deren Auswirkungen. Nach Informationen des Tourismusverbandes kommen etwa 75 Prozent der Übernachtungsgäste in den Genuss dieses Angebotes.

Experten arbeiten außerdem an einem Reisezeitvergleich für elf touristische Ziele in der Region. Hier soll ermittelt werden, wie lange die Gäste zum Beispiel bei der Anreise mit dem Auto bzw. mit dem öffentlichen Nahverkehr benötigen. Die Analyse soll in der Sommer- und Wintersaison Aufschluss darüber bringen, welche Reiseziele in der Sächsischen Schweiz auch gut mit Bus und Bahn erreicht werden können. Letztlich geht es hier offenbar auch darum, bei Schwachstellen nachzusteuern oder das zumindest zu planen.