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Sächsische Schweiz: So geht es dem Tourismus

Im Gegensatz zum Rest Sachsens ist die Branche im Elbsandsteingebirge glimpflich durchs Corona-Jahr gekommen. Jetzt läuft das Marketing für 2021 an.

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Gedränge auf der Bastei: Der Besucheransturm im Sommer hat der Tourismusbranche das Jahr gerettet.
Gedränge auf der Bastei: Der Besucheransturm im Sommer hat der Tourismusbranche das Jahr gerettet. © Archivfoto: Steffen Unger

Lockdown, Boom, Lockdown - so blickt die Sächsische Schweiz auf die Tourismussaison zurück, die laut Einschätzung des Tourismusverbands die turbulenteste in der Geschichte gewesen ist. Im Vergleich zum übrigen Sachsen ist das Elbsandsteingebirge aber überaus gut weggekommen: Ein nie dagewesener Besucheransturm im Sommer hat einen Großteil der erzwungenen Schließzeit im Frühjahr kompensiert.

Der Rückgang der Übernachtungen bis September lag laut Angaben des Tourismusverbands Sächsische Schweiz lediglich bei 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Alle anderen Regionen und Städte im Freistaat schnitten schlechter ab: Sachsenweit sind Übernachtungszahlen von Januar bis September um durchschnittlich 29,3 Prozent gesunken. Großstädte wie Dresden verloren sogar bis zu 40 Prozent ihrer Übernachtungen.

Tourismus wichtige Einnahmequelle der Region

Michael Geisler (CDU), Landrat in Pirna und Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz vergleicht das Jahr mit einer Achterbahnfahrt. "Wir sind mehrfach an unsere Grenzen gestoßen", sagt Geisler. Im Frühjahr wegen fehlender Einnahmen, im Sommer wegen des gewaltigen Ansturms. "Insgesamt können wir jedoch dankbar sein, bisher einigermaßen glimpflich durch das Corona-Jahr gekommen zu sein."

Der Landrat stellt in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Tourismus für die Sächsische Schweiz heraus: "Das Schicksal des Tourismus ist das Schicksal der Region.“ Die Branche bringe der Sächsischen Schweiz einen Jahresumsatz von etwa 340 Millionen Euro. Davon entfielen etwa die Hälfte auf das Gastgewebe, die andere Hälfte teilten sich Handel und Dienstleistungen.

Lockdown verdirbt die Wintersaison

Große Hoffnungen hatte der Verband auf die Wintersaison gesetzt, die in diesem Jahr besonders intensiv vermarktet wurde. Durch den aktuellen Lockdown für Gastronomie und Hotellerie drohen die Bemühungen jedoch ins Leere zu laufen. Auf das gesamte Jahre gerechnet geht der Verband von einem Minus um die 20 Prozent bei den Übernachtungen in der Sächsischen Schweiz aus.

Schon jetzt beginnt die Vermarktung der kommenden Saison. Frisch erschienen ist das Tourismusmagazin "Sächsische Schweiz – Ihr Urlaubsmagazin" mit 132 Seiten. Das Magazin mit einer Auflage von knapp 200.000 Exemplaren wird bundesweit verteilt und soll auch 2021 Urlauber in die Region locken. Die aktuelle Ausgabe mit dem Titel "Wunder aus Sand" kann ab sofort hier kostenlos bestellt oder als E-Magazin gelesen werden. (SZ)

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